Verwenden Sie kein Standardanschreiben!
Jedes Unternehmen erwartet Individualität und Kreativität, damit punkten Sie und heben sich von der Masse ab.
Formulieren Sie selbst!
Nutzen Sie nicht die abgedroschenen Formulierungen aus Ratgeberbüchern! Es ist gut, wenn Sie sich Anregungen und Ideen aus solchen Ratgebern holen. Aber bitte zitieren Sie keine! Der Personaler hört bzw. liest Sie nur zu oft und es langweilt Ihn – vermutlich wird er Sie dann nicht einladen, um Sie näher kennen zu lernen.
In der Kürze liegt die Würze!
Vermeiden Sie die Verwendung von komplizierten Sätzen – bringen Sie es auf den Punkt.
Reden Sie nicht im Superlativ!
„Ich bin der beste / der effektivste…“ Superlative in Anschreiben sind unglaubwürdig. Die eiserne Lady Margaret Thatcher hat einmal gesagt:
„Being powerful is like being a lady. If you have to tell people you are, you are not.“
Arbeiten Sie sorgsam und vermeiden Sie Leichtsinnsfehler! Ich möchte Sie jetzt nicht darauf hinweisen, dass Sie keine Rechtschreibfehler oder Grammatikfehler machen sollen. Denn dies sollte selbstverständlich sein. Vergessen Sie keine Satzzeichen, durch ein vergessenes Komma drückt ein Satz manchmal etwas anderes aus, als man eigentlich rüber bringen will.
Oft steckt man im Bewerbungsprozess und verwendet natürlich häufig das gleiche Anschreiben und passt es der jeweiligen Stellenbeschreibung an. Dagegen ist auch grundsätzlich nichts zu sagen, allerdings dürfen Sie nichts übersehen und müssen alles anpassen. Eine falsche Bezeichnung der Stelle, das falsche, vielleicht sogar ein Konkurrenz-Unternehmen oder der falsche Ansprechpartner können ein No-Go sein und man lehnt Sie ab, ohne zu prüfen ob Sie ein geeigneter Bewerber sein könnten.
Grundsätzlich sollte Ihr Anschreiben auf eine Seite beschränken. Mit dieser Eingrenzung laufen Sie auch nicht in die Gefahr, Ihren kompletten Lebenslauf im Anschreiben darzustellen.
Das Ziel Ihres Anschreibens ist:
Überzeugen – Aufmerksamkeit erregen – Neugierig machen – Spannung aufbauen
Machen Sie es dem Personaler leicht, damit er sich in Ihrer Bewerbung zu Recht findet. Bieten Sie Ihm eine selbsterklärende Struktur an und arbeiten Sie mit Absätzen.
Im einleitenden Absatz können Sie entweder eine Standardformulierung wählen oder aber Sie sind kreativ bei der Erklärung, wie Sie auf die Stelle und das Unternehmen aufmerksam wurden. Bauen Sie von Anfang an Spannung auf.
Im zweiten Absatz geht es um Sie. Hier sollten Sie Ihre Person und eine möglichst große Abdeckung zu den ausgeschriebenen Anforderungen und zur Stellenausschreibung darstellen.
Im dritten Absatz geht es um Ihre Motivation warum Sie sich beworben haben. Nehmen Sie Bezug auf das Unternehmen und bitten Sie um ein persönliches Kennenlernen.
Seien Sie kreativ aber passen Sie auf, dass Ihr Anschreiben nicht zu exotisch wirkt. Sicher können Ihnen Freunde und Bekannte ein Feedback geben, bevor Sie Ihr Anschreiben abschicken.
Am besten schlüpfen Sie gedanklich wieder in die Rolle des Personalers: Ihre Aufgabe ist es, am Tag durchschnittlich 20 eingehende Bewerbungen zu beurteilen. Also bevor wir uns detailliert mit dem Inhalt beschäftigen, sollten Sie es dem Prüfer leicht machen, sich zu orientieren:
Nehmen Sie Bezug auf die ausgeschriebene Stelle.
Bereits im Betreff des Anschreibens sollten Sie die Stellenbezeichnung – und falls vorgegeben, eine Kennziffer vermerken, damit die Personalabteilung schnell und zügig Ihre Bewerbung an die richtige Stelle weiterleiten kann.
Prüfen Sie die Ausschreibung im Detail.
Erkennen Sie die Muss- und Kann-Anforderungen und heben Sie Ihre Fähigkeiten bezüglich der Muss-Anforderungen in Ihrem Anschreiben hervor.
Vorsicht: Wiederholen Sie nicht einfach nur Ihren Lebenslauf im Fließtext! Beeindrucken Sie und machen Sie auf sich neugierig und schreiben Sie kein 0815-Anschreiben, in dem Sie nicht viel mehr als in einem Standardanschreiben Namen und Adresse austauschen. Heben Sie sich von der Masse ab und seien Sie kreativ – Immerhin geht es um Sie und Sie sind doch davon überzeugt, dass Sie der Richtige für die ausgeschriebene Stelle sind! Warum, das will der Entscheider wissen, nach diesem Menschen sucht er!
Im Zeitalter der digitalen Welt hat sich auch der Bewerbungsprozess verändert und neue Wege haben sich etabliert. Online oder Offline, welcher Weg ist der Richtige?
Grundsätzlich achten Sie natürlich auf den bevorzugten Weg, den das Unternehmen wünscht. Immer öfter wird das Onlineverfahren bevorzugt, oft haben größere Firmen sogar Bewerberportale, in denen man sein Interesse an einer ausgeschriebenen Stelle signalisiert.
Aber auch bei Onlineportalen sollte man folgende Daten im vorgegebenen Download-Bereich hochladen:
Ihr Bewerbungsanschreiben
Ein aktuelles Foto – über die Form der anonymen Bewerbung gibt es unterschiedliche Meinungen und sie kann deshalb nicht allgemein betrachtet werden. Persönlicher ist es, wenn der Personaler weiß, von wem er Unterlagen vor sich liegen hat.
Ihren Lebenslauf in tabellarischer Form
Relevante Zeugnisse, Zertifikate und Referenzen – beschränken Sie sich hier auf die aussagekräftigen und wichtigen Dokumente. Es sollte nicht jedes Kurszertifikat hochgeladen werden. Oft ist die Größe des Downloads begrenzt, also priorisieren Sie!
Wünschen Unternehmen den klassischen Weg im Postversand, erhalten Sie schon in der Ausschreibung keine E-Mailadresse und es ist auch nicht zu empfehlen, sich diese über die Homepage rauszusuchen um seine Bewerbung online abzugeben. Diese Firmen wünschen die klassische Bewerbungsmappe und sollte dann auch von Ihnen berücksichtigt werden.
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