Tipp 60: Der Bewerbungsprozess- Das Zweitgespräch Teil 3

Im Zweitgespräch wird es auch um die Vergütung und über sonstige
Leistungen, die das Unternehmen eventuell seinen Mitarbeitern bietet,
gehen. Allerdings sollten nicht Sie mit diesem Thema beginnen solange nicht
klar ersichtlich ist, dass man sich für Sie entscheiden wird bzw.
entschieden hat.

Sie können anhand der Gesprächsführung ein Gefühl für den möglichen
Ausgang des Gesprächs erhalten. Stellen Sie sich den Bewerbungsprozess wie
einen Verkaufsprozess vor:
Nachdem man Sie im ersten Gespräch ausreichend qualifiziert hat, haben Sie
es geschafft, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und Sie haben sich
interessant gemacht. Das Unternehmen hat das Ziel, den bestmöglichen
Bewerber für die offene Stelle zu finden.

Ein Verkäufer wird, nachdem er den möglichen Kunden qualifiziert hat und
sich sicher ist, einen potenziellen Käufer gefunden zu haben, anfangen
sein Produkt oder seine Dienstleistung zu präsentieren. Und woran würden
Sie dies zum Beispiel bei einem Autoverkäufer merken? Genau – er beginnt
Ihnen alle möglichen Vorzüge des Autos vorzustellen, lobt den
Spritverbrauch oder die sparsamen Verbrauchswerte und wird so versuchen in
Ihnen das Bedürfnis zu wecken, dass Sie dieses Auto brauchen oder wollen.

Genau dies können Sie auch bei einem Unternehmen heraus hören: Fragen,
die im Erstgespräch noch kritisch gestellt wurden, können sich jetzt in
fast rhetorische Fragen verwandeln, wenn man Ihnen ein lukratives Angebot
unterbreitet.

Tipp 59:Der Bewerbungsprozess- Das Zweitgespräch Teil 2

Nein, leider kann man noch nicht unbedingt sagen, dass Sie von nun an alles
in trockenen Tüchern haben!

Aber trotzdem dürfen Sie aufatmen und stolz auf sich selbst sein. Erkennen
sich dies auch an, denn in vorherigen Situationen war meine Empfehlung,
dass Sie selbstkritisch und ehrlich zu sich selbst sein sollen um
eventuelles Fehlverhalten zu erkennen und ändern zu können. Genauso
wichtig ist es, sich selbst zu einem Erfolg zu loben und sich dadurch für
das letzte Stück selbst zu motivieren.

Im zweiten Gespräch kann man davon ausgehen, dass man fachlich überzeugen
konnte und man Sie für eine kompetente Mitarbeiterwahl, zumindest
aufgrund Ihres fachlichen Know-hows hält. Nun wird abgeklopft, ob Sie zum
bestehenden Team passen oder ob Sie ein Teamplayer sind. Man prüft
eventuell Ihre soziale Kompetenz, Ihre Methodische Kompetenz oder Ihre
Führungsqualitäten soweit es sich um eine Führungsposition handelt. Man
will herausfinden, ob Sie zur Unternehmenskultur und zu dem gesuchten
Aufgabengebiet passen. Vielleicht stellt Ihr zukünftiger fachlicher
Vorgesetzter ein paar tiefgreifende, fachliche Fragen, um ein Gefühl über
Ihr detailliertes Fachwissen zu erhalten.

Tipp 58: Der Bewerbungsprozess: Das Zweitgespräch Teil 1

Sie haben die ersten Runden überstanden und man lädt Sie zu einem
Zweitgespräch ein und informiert Sie darüber, dass der Geschäftsführer
ebenfalls an dem Gespräch teilnehmen wird.

Was können Sie jetzt erwarten? Haben Sie den Bewerbungsmarathon nun hinter
sich gelassen?

Also erst einmal: Herzlichen Glückwunsch! Denn ab hier kämpfen Sie
vielleicht noch mit 2 oder maximal 3 Mitbewerbern. Sie konnten sich von der
großen Masse abheben und man zieht Sie in die engere Wahl. Was gilt es
jetzt noch zu beachten?

In den nächsten Tipps gehe ich auf diese und andere Fragen ein, die an
diesem Punkt des Prozesses auftauchen. Was meinen Sie, dürfen Sie sich
schon in Sicherheit wägen? Ist der Job Ihnen sicher?

Tipp 57: Seien Sie ehrlich zu sich selbst

Was denken Sie wirklich ist der Grund, dass Sie noch keinen neuen
Arbeitsplatz finden konnten? Haben Sie eine Idee? Kommen Ihnen Gedanken,
die Sie bisher nicht weiter verfolgten? Ich kann Ihnen nur empfehlen
machen Sie die Augen auf und nehmen an, was sich Ihnen bietet! Denn
sonst könnte es sein, dass Sie vielleicht immer wieder an diesem Punkt
stehen und eine Weiterentwicklung blockiert wird.

Sie müssen Ihre Gedanken und Visionen oder Ideen nicht mit anderen teilen,
aber Sie müssen, falls es für Sie erkennbar ist, dies früher oder
später annehmen und weiteres Vorgehen darauf ausrichten. Vielleicht
spinnen Sie schon lange mit dem Gedanken, dass Sie selbstständig arbeiten
möchten, Sie eigentlich eine Familie gründen möchten oder dass es Sie
schon seit Jahren zu dem geliebten Menschen im Ausland zieht… – dann ist
vielleicht jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich solchen Vorstellungen und
Bedürfnissen zu stellen und Entscheidungen zu treffen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Ihr Gegenüber spürt, ob ein
Bewerber ernsthaft nach einem Job in seinem Unternehmen sucht oder ob es
eher eine von vielen Möglichkeiten ist.

Tipp 56:Gestehen Sie sich im Zweifelsfall ein, Hilfe zu benötigen und verzweifeln Sie nicht am Bewerbungsprozess

Ob Bewerbercoach, Bewerbungstraining, Workshops oder individuelle
Jobvermittler – Sie alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen dabei
zu unterstützen, Ihren Traumberuf zu finden. Sie können sich ein Feedback
über Ihre Unterlagen, Ihr Auftreten und Ihre Präferenzen zu dem einen
oder anderen Jobangebot geben lassen.

Lassen Sie einen Dritten über Ihre Bewerbungsunterlagen blicken und
kritisch nach Fallen oder ungewollten Hürden untersuchen.

Holen Sie sich ein Feedback über Ihr Auftreten und über das Fremdbild,
das Sie machen. Finden Sie hier Diskrepanzen zu Ihrem Selbstbild?

Nutzen Sie die Förderungen und beantragen Sie beim Arbeitsamt einen
Vermittlergutschein und lassen Sie gezielt nach einem passenden
Arbeitsplatz suchen.