Tipp 90: Wie gut treffen Sie Entscheidungen? Teil 6

Leider erfahren wir, ob wir uns richtig oder falsch entschieden haben, erst
wenn die Folgen einer Entscheidung sichtbar werden. Bei einer
Fehlentscheidung berücksichtigen Sie bitte, ob Ihnen bei der
Entscheidungsfindung alle verfügbaren Informationen zur Verfügung standen
und diese von Ihnen in den Entscheidungsprozess mit einbezogen wurden.

In dem Wort Entscheidungsfindung steckt bereits der beschriebene Weg:
Finden Sie eine Entscheidung und sehen Sie Misserfolge und
Fehlentscheidungen als Lernprozess an. Zögern Sie nicht und zweifeln Sie
nicht an sich selbst, wenn der gewählte Weg einmal der Falsche war.
Reflektieren Sie Ihren Weg zur getroffenen Entscheidung und ziehen Sie sich
das raus, woraus Sie für die Zukunft etwas lernen können.

Tipp 89: Wie gut treffen Sie Entscheidungen? Teil 5

7. Bewerten Sie die Quellen über die vorliegenden oder erhaltenen
Informationen und treffen Sie eine Entscheidung über die Vertrauenswürdigkeit
der Quelle.

8. Mit den neuen Informationen gehen Sie wieder so vor, wie in Schritt 4 und
5 beschrieben und treffen Sie dann eine Entscheidung. Entweder Sie haben
genug Wissen und können dann letztendlich eine Entscheidung herbeiführen.
Oder Sie stellen fest, dass die vorliegenden Informationen noch nicht
ausreichend sind und dann müssen Sie erneut recherchieren und weitere
Informationen sammeln.

9. Sie haben genug Informationen und die Pro und Contras jeder einzelnen
Option unter die Lupe genommen: Dann treffen Sie nun Ihre Entscheidung und
übernehmen Verantwortung. Grundsätzlich ist es so, dass wir uns immer
nach bestem Wissen und Gewissen für das Richtige entscheiden. Denn keiner
trifft absichtlich Fehlentscheidungen. Sie treffen rational nach aktueller
Informationslage unter Abwägung aller möglichen Optionen die für Sie
beste Entscheidung.

10. Überprüfen Sie eine getroffene Entscheidung nach den von Ihnen
aufgestellten Kriterien (siehe Schritt 3)

Tipp 88: Wie gut treffen Sie Entscheidungen? Teil 4

10 Schritte, die Ihnen helfen werden eine Entscheidung zu treffen:

1. Verschaffen Sie sich selbst einen Überblick darüber, welche Entscheidung
getroffen werden muss und wie viel Zeit Ihnen dafür bleibt.

2. Welche Wahlmöglichkeiten haben Sie? Machen Sie sich bewusst, wie groß
Ihr eigener Handlungsspielraum ist und auf welche Risiken und
Unsicherheiten Sie achten müssen.

3. Wichtig: Legen Sie Kriterien fest, nach denen Sie eine Beurteilung über
vorliegende Möglichkeiten treffen wollen. Orientieren Sie sich anhand der
Unternehmensziele bzw. an Ihren persönlichen Zielen.

4. Schaffen Sie sich Erleichterung, indem Sie anhand vorliegender Optionen
Ihre Wahlmöglichkeiten reduzieren und schließen Sie diejenigen aus, die
bereits durch den ersten gesetzten Filter fallen.

5. Protokollieren Sie Ihre Gedanken und halten Sie Entscheidungen fest.
Notieren Sie alle Vor- und Nachteile jeder Option und vergessen Sie nicht,
Ihr Wissen aus bisherigen Entscheidungen mit einfließen zu lassen. So
fällt es Ihnen auch leichter, bei späteren Diskussionen über Ihre
Entscheidung, punktgenau und überzeugend zu argumentieren und Ihre
Entscheidung zu begründen.

6. Recherchieren Sie gründlich und verschaffen Sie sich alle Informationen,
die Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Tipp 87: Wie gut treffen Sie Entscheidungen? Teil 3

Nehmen wir an, Sie bekommen in einem Vorstellungsgespräch die Frage
gestellt, wie Sie normalerweise Entscheidungen treffen. Vielleicht lässt
man Sie diese Frage auch anhand einer Fallstudie beantworten, in der Sie
aufgefordert werden, eine Lösung für ein skizziertes Problem
herbeizuführen und über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden. Welche
Schlüsse kann der Personaler aufgrund Ihrer Antwort über Sie ziehen? Zum
Beispiel möchte er wissen, wie rational Sie mit dem Treffen von
Entscheidungen umgehen. Neben der Kenntnis, ob Sie sich dabei eher auf Ihr
Bauchgefühl verlassen oder strategisch, detailorientiert eine Entscheidung
herbeiführen, erfährt er so auch etwas über

  • die Höhe Ihrer Verantwortungsbereitschaft für das Unternehmen
  • ob Sie Prioritäten setzen können
  • wie viel Bereitschaft zeigen Sie, um sich Informationen zu beschaffen
  • wie Sie mit diesen Informationen umgehen, wenn Sie unter Zeitdruck
    stehen. Was wiederum auch ein Bild darüber vermittelt, wie belastbar Sie
    sind oder wie schnell Sie überfordert sind.

Gehen Sie der Sache auf den Grund und überlegen für sich selbst: Wie gehe
ich vor bei schwerwiegenden Entscheidungen. Skizzieren Sie diese als
aktuellen IST-Stand und versuchen Sie, falls notwendig, bewusste
Veränderungen vorzunehmen.

Auf Unterstützung von Ihrem Kopf können Sie nur rechnen, wenn Sie sich
die gewünschte Veränderung bewusst vornehmen. Nur so geben Sie den
Startschuss für die gewünschten Veränderungen und Ihr Gehirn fängt an,
Neuprogrammierungen zuzulassen.

Tipp 86: Wie gut treffen Sie Entscheidungen? Teil 2

Die angekündigte 10-Schritte Methode für ein schnelleres Treffen von
Entscheidungen ist allerdings kein Schutz dafür, ob Sie die Richtige oder
Falsche getroffen haben. Aber wie heißt es doch so schön: Aus Fehlern
wird man klug – aber nur, wenn Sie hinter den getroffenen Entscheidungen
stehen, bei Fehlentscheidungen Rückschlüsse über das Warum ziehen
und in der nächsten Situation die gemachten Erfahrungen bewusst in eine
neue Entscheidung einbeziehen.

Etliche Philosophen haben Weisheiten aufgestellt, die bis heute Bestand
haben. Allein aus diesem Grund muss man annehmen, dass die Herren damit
nicht so falsch gelegen haben können. Folgende Aussagen zum Beispiel haben
Sie bestimmt schon einmal gehört oder selbst philosophiert:

„Eine gute Entscheidung basiert auf Wissen, nicht auf Zahlen.“ (Platon)
„Schnelle Entscheidungen sind unsichere Entscheidungen.“ (Sophokles)
„Überlege langsam, aber setze deine Entscheidungen schnell um.“ (Sokrates)