viele Menschen haben zwei Probleme, wenn es um den Job geht

1. Sie lieben Ihren Arbeitsplatz nicht

und

2. Sie verdienen zu wenig

Trotzdem gehen Sie jeden Tag in die Firma und beschweren sich abends und am Wochenende bei Ihrer Familie und den Freunden über den Chef und die Kollegen, statt sich einen neuen Job zu suchen.

Kennen Sie auch solche Zeitgenossen?  Als Personalberater treffe ich sie immer wieder.

Was ich ihnen dann empfehle:

Schreiben Sie sich doch einfach mal auf, wie der ideale Arbeitgeber, der ideale Arbeitsplatz aussehen soll.

Hier die sechs wichtigsten Fragen dazu:

1. Was für einen Chef will ich? Will ich klare Anweisungen oder mehr Freiraum?

2. Mit welchen Menschen wil ich meinen Arbeitstag verbringen? Sollen Sie gesprächig, gesellig oder eher ruhig sein?

3. Wie weit soll der Arbeitsplatz von meinem Zuhause weg sein? Wann will ich anfangen zu arbeiten?

4. Will ich reisen oder bevorzuge ich lieber einen festen Arbeitsplatz?

5. Will ich jeden Tag pünktlich zu Hause sein oder mehr Geld durch Überstunden verdienen?

6. Wieviel will ich verdienen und welche Abstriche an der idealen Arbeitssituation will ich dafür in Kauf nehmen?

Nehmen Sie sich ein Blatt Papier zur Hand und schreiben Sie die Antworten unbedingt auf –  am besten täglich neu -, denn Ihr Bild vom idealen Arbeitsplatz wird täglich klarer werden, wenn Sie diesen Tipp konsequent umsetzen.

Diskutieren Sie Ihre Gedanken mit der Familie. Denken Sie morgens bevor Sie aus dem Bett steigen fünf Minuten an Ihren idealen Arbeitsplatz und auch abends vor dem Einschlafen. Sportler nennen das Visualisieren, sie stellen sich den nächsten Lauf, das nächste Spiel, den nächsten Sieg vor.

Manche Menschen verhalten sich bereits so, als ob Sie den idealen Job bereits gefunden hätten. Auch das kann helfen.

Reden Sie mit Ihren Freunden und Bekannten am Wochenende nicht mehr davon, warum Sie Ihren letzten Arbeitsplatz verloren haben, sondern darüber, was für einen Job Sie suchen. Vielleicht kennen diese sogar jemanden, der genau Sie, den positiv denkenden Mitarbeiter mit Ihrer Qualifikation sucht – und wenn es nur für einige Wochen oder Monate ist, warum nicht? Befristete Beschäftigungen lassen sich beim nächsten Jobinterview besser erklären, als längere Arbeitsplatzsuche.

Suchen Sie sich am Wochenende ein schattiges Plätzchen und träumen Sie vom idealen Arbeitsablauf im neuen Job, ohne Ärger mit dem Chef und den Kollegen und mit einem Gehalt, über das Sie sich nicht mehr beschweren müssen.

Gerhard Schröder hat Jahre bevor er Kanzler wurde am Zaun des Kanzleramts in Bonn gerüttelt und laut gerufen: „Ich will da rein“

Und ich bin fest davon überzeugt, dass er als Kanzler glücklich war und sich nicht über die Bezahlung beschwerte.

Nehmen Sie sich daran ein Beispiel.