Ein unregelmäßig publiziertes Aha-Erlebnis, das regelmäßig nachdenklich macht:
Nur erschreckende 15% der Befragten geben bei Umfragen über berufliche Zufriedenheit an, dass die Werkstätigkeit für ihr täglich Brot sie zufrieden stellt.
Das bedeutet:

85% relativ unglückliche Menschen im Arbeitsalltag

Wenn „zur Arbeit gehen“ und „den Lebensunterhalt sichern“ ein und dasselbe ist, steht nunmal bei den meisten nicht die Erfüllung von Lebensträumen, nicht die Berufung oder die Leidenschaft im Fokus, sondern ganz profan: das schiere Überleben.  Dass da dann auch nicht sehr viel Engagement bei der Arbeit dahinter steckt, darf niemanden verwundern.

Dieser Faktor Unzufriedenheit schadet der Wirtschaft enorm. Und was menschlich betrachtet weitaus schlimmer ist: Es schadet dem Betroffenen persönlich.

Fehlgriff bei der Berufswahl?

Nicht immer ist eine unüberlegte Berufswahl der Grund für die Misere.
Es ist richtig, dass vor allem die allererste Berufswahl oft eine Fehlentscheidung ist.
Nach dem Abi einfach mal irgendwas studieren, weil die Zukunftspläne noch sehr verschwommen sind oder eine Lehre in einem beliebigen Betrieb beginnen, weil die Eltern das so wollen, dort eben grade eine Lehrstelle frei oder die Firma nicht weit weg von zuhause ist…

Wenn man als junger Mensch an der Pforte zur Erwachsenenwelt steht, steht man auch gleichzeitig vor der Entscheidung: Was will ich denn beruflich machen? Und mal ehrlich: Wussten Sie mit 15 oder eben 20 Jahren, womit sie einen beträchtlichen Teil Ihrer Lebenszeit verbringen wollen?  Und dann heißt es eben oft: besser irgendwas als gar nichts.

In diesen Fällen und in jenen, in denen sich Unzufriedenheit trotz Traumjobs entwickelt hat, muss man sich fragen:

Was nun?
Akzeptieren und Aussitzen bis zur Rente?
Das ist es, was die meisten Betroffenen auch tatsächlich tun. Ein Jahrzehnte langes vor-sich-hin-Leiden ist die Folge.

Aussteigen oder Umsatteln?
Weglaufen ist selten die beste Lösung. Vor allem, wenn Ihr Beruf Ihnen unter anderen Umständen sehr wohl Freude und Befriedigung bereiten würde.

Wichtig ist es, die Zeichen zu erkennen und richtig zu deuten. Dann kann gehandelt werden.


 

Die 6 häufigsten Gründe für Unzufriedenheit im Job:

• Der Chef oder der Vorgesetzte

Vielleicht stimmt hier zwischen zwei Personen die Chemie einfach nicht, vielleicht ist der Chef auch wirklich ein unangenehmer Zeitgenosse. Sicher ist nur, dass man als Untergebener immer am kürzeren Ast sitzt und das frustriert und nagt am Wohlbefinden.


 

• Druck und zu hohes Arbeitspensum

Der Mensch ist nunmal keine Maschine. Wenn jemand im Job immer wieder seine Belastbarkeitsgrenzen überschreiten muss, droht zwangsläufig Dauerstress, der sich in weiterer Folge auch in einer Häufung von Krankmeldungen niederschlagen wird.


 

• Lohn

Viel Arbeit für wenig Geld? Wenn man einen Job hat, um seinen Lebensunterhalt zu sichern und sich genau dies mit dem Gehalt nicht möglich ist, muss man kein Prophet sein, um eine nachhaltige Arbeitsunwilligkeit prognostizieren zu können.


 

• Sinnlosigkeit der Tätigkeit

Die Arbeit an sich muss gar nicht sinnlos sein. Es genügt, wenn sie dem Betroffenen sinnlos erscheint. Wie es zum Beispiel in Ämtern durchaus schon mal vorkommen soll, wie man munkelt.


 

• Arbeitsklima

Ein mieses Arbeitsklima schadet eigentlich allen Personen am Arbeitsplatz. Und darunter leidet auch der Erfolg des Betriebes. Hier haben wir dann eine Wechselwirkung die in vielen Fällen in einem Desaster endet.


 

• Stagnation

Wer beruflich nicht weiter kommt und keine Aufstiegschancen sieht, wird früher oder später aus Frust innerlich kündigen.

4 Schritte aus der Unzufriedenheit:

1. aktiv werden, statt zusehen und in Lethargie verfallen
2. analysieren der Lage
3. Optionen sondieren
4. Konsequenzen ziehen!

Das mag jetzt auf den ersten Blick sehr theoretisch und nicht besonders hilfreich erscheinen, aber meistens reichen diese vier Schritte tatsächlich aus, um sich der Situation bewusst zu werden und handeln zu können.