Wie haben Sie den sonnigen Sonntag gestern verbracht? Wieviel Liter Flüssigkeit – natürlich und idealerweise Wasser – haben Sie getrunken? Und welche Marke?

Und was haben diese Fragen mit der Jobsuche zu tun?

Vielleicht kennen Sie die folgende Anekdote aus dem einen oder anderen Seminar.

Ein junger Verkäufer fragt seinen Chef, einen alten Hasen, was er machen solle.

„Ich habe mir alle Mühe gegeben, alle meine Kräfte eingesetzt und den Kunden
bis an den See geschleppt, aber er wollte einfach nicht trinken.“

Der Chef antwortete kurz und knapp: „Du musst ihn durstig machen?“

Und ich würde hinzufügen:

Und Du musst das Wasser verpacken und Vittel draufschreiben.

Vielen Bewerbern geht es wie diesem, noch unerfahrenen Verkäufer.

Sie geben sich alle Mühe, suchen nach Jobs, verschicken Bewerbungen
und sind enttäuscht, wenn die Firmen „nicht trinken“.

Das hat oft zwei Gründe:

1. Der Personaler ist nicht nicht „durstig nach Ihnen“ und

2. Sie bieten ihm das selbe „Wasser“ an, wie alle anderen Bewerber auch.

Wie können Sie das schnell ändern?

Sicherlich hängt der „Durst der Firmen“ nach neuen Mitarbeitern von der
Wirtschaftslage ab. Mal werden mehr und mal weniger Bewerber eingestellt.

Aber auch am heutigen verregneten Montag werden Sie Wasser trinken, vielleicht etwas weniger.

Und wenn dann eine Flasche Vittel neben dem Wasserhahn steht, fällt Ihnen
die Wahl leicht. Auch Unternehmen stellen in schelchten Zeiten Mitarbeiter ein.

Wenn Sie die nächste Ablehnung bekommen und das gehört zum Bewerbungs-
prozess (oder haben Sie etwa Ihren ersten Freund oder Ihre erste Freundin geheiratet?), fragen Sie sich:

1. Hatte das Unternehmen Durst – hat es eine Anzeige geschaltet oder habe ich
mich blind beworben?

2. Habe ich bei einer Blindbewerbung dem Unternehmen ausreichend Durst gemacht?
Denn Unternehmen stellen oft auch passende Mitarbeiter quasi auf „Vorrat“ ein.

3. Habe ich ausreichend recherchiert, auf was der Personaler Durst hatte.
Vielleicht wollte er gerade einfach mal ein Bier und kein Glas Wasser.

4. Habe ich mich ausreichend als „Marke“ dargestellt und mich so von anderen
Bewerbern unterschieden?

Machen Sie sich zur Marke, indem Sie Ihren beruflichen Werdegang attraktiv darstellen. Ein Lebenslauf ist ein Verkaufsprospekt, denken Sie immer daran. Erst muss der Empfänger durstig gemacht werden.