Im neuen manager-magazin kommt ein interessanter Artikel über den Vorstandswechsel bei der Daimler AG.

Dr. Wolfgang Bernhard hat den Job mit Andreas Rentschler getauscht – nicht ganz freiwillig, sondern wohl auf Druck des Betriebsrats.

(Anm.: Dieser hat zwischenzeitlich enttäuscht darüber bei Daimler gekündigt und ist zu Volkswagen, wo Dr.Bernhard für kurze Zeit auch mal war)

Was Sie vielleicht bisher noch nicht wussten:

Herr Dr. Bernhard hat auch seinen Namen für die Karriere getauscht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Bernhard

Er nahm mit 29 Jahren den Geburtsnamen seiner Mutter an, weil er wohl dachte, dass es sich mit dem Namen Wolfgang Ayerle schwerer Karriere machen läßt.

Vor einigen Wochen habe ich bereit von Joe (Josef) Kaeser, dem neuen Chef von Siemens, geschrieben und von den Bundestagsbewerbern mit der Fliege ( die Professoren Riesenhuber und Lauterbach).

Wie weit würden Sie gehen, um einen neuen Job zu bekommen und Karriere zu machen?

Setzen Sie sich heute Abend mal in Ruhe mit Ihrem Lebenspartner oder Ihrer Lebenspartnerin ( vor 20 Jahren hätte man noch Ehemann oder Ehefrau geschrieben –  Sie sehen, die Welt ändert sich ) und besprechen gemeinsam, wo Sie in den nächsten fünf Jahren sein und wo Sie in Ihrem Rentenalter leben wollen.

Schreiben Sie es unbedingt auf, denn das erhöht die Konzentration auf das Ziel.

Und wenn Ihnen dann klar ist, was Sie erreichen wollen, müssen Sie nur noch entscheiden, ob Sie dazu nur eine Fliege anziehen müssen – um aufzufallen – oder auch den Namen wechseln.

Wahrscheinlich keines von beidem. Die meisten Stellensuchenden sind ja genügsam und suchen sich einen Job in der Umgebung.

Für diese heute ein kleiner Tipp, der wahrscheinlich einen Unterschied macht.

In einer Welt, in der Bewerben leicht und elektronisch geht, fällt der Bewerber auf, der seine Bewerbung bei der Personalabteilung abgibt oder direkt beim Chef.

Nutzen Sie den Briefträgertrick: Nicht einfach abgeben, verlangen Sie einen Eingangsstempel! Das verschafft Ihnen Respekt bei der Verwaltung.

Holen Sie sich dazu ein Formular bei der Post oder im Schreibwarengeschäft und machen den Vorgang ganz offiziell.

Sagen Sie nicht: Ich will hier meine Bewerbungsunterlagen abgeben,

sondern: Ich muss dieses wichtige Schreiben für Herrn oder Frau (Personal)-Chef abgeben, können Sie mir das bitte bestätigen oder ist sie oder er vielleicht sogar im Hause?

Ganz wichtig ist die richtigen Namen zu kennen und den Umschlag auch richtig zu adressieren.

Sie wissen nie, ob der Chef – wie bei Daimler – zwischenzeitlich auf Karrieregründen seinen Namen gewechselt hat.  Und wenn Sie dann vielleicht noch mit Fliege auftreten, wird man Sie nicht vergessen.

Gestern erhielt ich eine E-Mail, die ich Ihnen nicht vorenthalten will:

Sehr geehrter Herr ,
>
> wollte Ihnen nur kurz mitteilen, das ich dank Ihrer Tipps nun wieder einen
> Arbeitsplatz gefunden habe.
>
> Es ließ sich zwar nicht alles realisieren doch vieles schon.
>
> Joe war sehr gut und die Sache mit der Fliege auch.
>
> Wichtig war für alles offen zu sein und bei einem Vorstellungsgespräch man
> selbst zu sein.
> Ein Quäntchen energisches Nachhaken beim potenziellen Arbeitgeber kann auch
> helfen – nicht immer aber es kann.
>
> Ich würde mich freuen wenn Sie meinen Bekannten Herrn Oliver K. auch
> weiterhelfen könnten, denn er steht sich meiner Ansicht nach
> teilweise selbst im Weg.