von admin | Jun 3, 2014 | Karriereperspektiven
Vor vielen Jahren, als der Versandhauskönig Josef Neckermann noch lebte
und das Dressurreiter-Vorbild Deutschlands war, heuerte ein Pförtner bei
seinem Unternehmen an.
Freundlich begüßte er morgens den Chef mit: „Guten Morgen Herr Nackermann.“
Sein Kollege korrigierte ihn freundlich und sagte ihm: „Der Chef heißt Neckermann
und nicht Nackermann.“
Am nächsten Tag die selbe Szene: „Einen schönen guten Morgen, Herr Nackermann“
und wieder die Korrektur des Kollegen.
Am dritten Tag war dann die Personalabteilung zur Stelle. Als der Pförtner Herrn
Neckermann wieder mit „Herr Nackermann“ ansprach, wurde er fristlos mit sofortiger Wirkung entlassen.
Sein Frau fragte ihn, warum er denn schon so früh nach Hause käme. Darauf die
Antwort: „Das sind die gleichen Nasen, wie bei der Qualle.“ Da macht das Arbeiten
einfach keinen Spaß.
Manche lernen es einfach nie.
An diese Geschichte – insbesondere an die frühe Rückkehr – musste ich in den letzten Tagen und Wochen immer wieder denken, wenn es um die Fussball-Weltmeisterschaft ging.
Vorbilder vom Format Josef Neckermanns sehen anders aus.
http://youtu.be/NDd8WAJoMPk
Setzen Sie deshalb alles daran, bei Ihren Vorstellungsgesprächen als Vorbild und nicht als „Leidbild“ wahrgenommen zu werden.
Fahren Sie etwas langsamer zum Termin, lassen Ihr Smartphone in der Tasche
und waschen Ihre Hände auf der Toilette.
Es sind oft die kleinen Dinge, die den Unterschied ausmachen.
von admin | Mai 26, 2014 | Karriereperspektiven
Wie haben Sie den sonnigen Sonntag gestern verbracht? Wieviel Liter Flüssigkeit – natürlich und idealerweise Wasser – haben Sie getrunken? Und welche Marke?
Und was haben diese Fragen mit der Jobsuche zu tun?
Vielleicht kennen Sie die folgende Anekdote aus dem einen oder anderen Seminar.
Ein junger Verkäufer fragt seinen Chef, einen alten Hasen, was er machen solle.
„Ich habe mir alle Mühe gegeben, alle meine Kräfte eingesetzt und den Kunden
bis an den See geschleppt, aber er wollte einfach nicht trinken.“
Der Chef antwortete kurz und knapp: „Du musst ihn durstig machen?“
Und ich würde hinzufügen:
Und Du musst das Wasser verpacken und Vittel draufschreiben.
Vielen Bewerbern geht es wie diesem, noch unerfahrenen Verkäufer.
Sie geben sich alle Mühe, suchen nach Jobs, verschicken Bewerbungen
und sind enttäuscht, wenn die Firmen „nicht trinken“.
Das hat oft zwei Gründe:
1. Der Personaler ist nicht nicht „durstig nach Ihnen“ und
2. Sie bieten ihm das selbe „Wasser“ an, wie alle anderen Bewerber auch.
Wie können Sie das schnell ändern?
Sicherlich hängt der „Durst der Firmen“ nach neuen Mitarbeitern von der
Wirtschaftslage ab. Mal werden mehr und mal weniger Bewerber eingestellt.
Aber auch am heutigen verregneten Montag werden Sie Wasser trinken, vielleicht etwas weniger.
Und wenn dann eine Flasche Vittel neben dem Wasserhahn steht, fällt Ihnen
die Wahl leicht. Auch Unternehmen stellen in schelchten Zeiten Mitarbeiter ein.
Wenn Sie die nächste Ablehnung bekommen und das gehört zum Bewerbungs-
prozess (oder haben Sie etwa Ihren ersten Freund oder Ihre erste Freundin geheiratet?), fragen Sie sich:
1. Hatte das Unternehmen Durst – hat es eine Anzeige geschaltet oder habe ich
mich blind beworben?
2. Habe ich bei einer Blindbewerbung dem Unternehmen ausreichend Durst gemacht?
Denn Unternehmen stellen oft auch passende Mitarbeiter quasi auf „Vorrat“ ein.
3. Habe ich ausreichend recherchiert, auf was der Personaler Durst hatte.
Vielleicht wollte er gerade einfach mal ein Bier und kein Glas Wasser.
4. Habe ich mich ausreichend als „Marke“ dargestellt und mich so von anderen
Bewerbern unterschieden?
Machen Sie sich zur Marke, indem Sie Ihren beruflichen Werdegang attraktiv darstellen. Ein Lebenslauf ist ein Verkaufsprospekt, denken Sie immer daran. Erst muss der Empfänger durstig gemacht werden.
von admin | Mai 21, 2014 | Karriereperspektiven
Selbstbewusstsein ist ein großer Teil des Erfolgs – auch und insbesondere
bei der Jobsuche.
Umso verwunderlicher ist es, was Bewerber alles mit sich machen und
was sie sich alles fragen lassen.
Deshalb aufgepasst:
Es gibt grundsätzlich drei Fragegruppen:
1. Die erlaubten Fragen
Dazu gehört insbesondere die Frage nach Ihren Stärken und Schwächen
auf die Sie vorbereitet sein sollten.
2. Die verbotenen Fragen
Dazu gehören beispielsweise Fragen nach Religionszugehörigkeit und Schwangerschaft.
3. Die Fragen dazwischen
Und dazu zählt auch die provokative Frage:
„Ich habe mir jetzt zahlreiche Bewerber angeschaut, warum soll ich gerade Sie
einstellen?“
Sie können darauf natürlich wie folgt antworten:
„Ich weiß nichts über andere Mitbewerber, aber ich kann Ihnen sagen warum Sie mich einstellen sollten. Ich habe genau die Qualifikationen und das nötige Fachwissen, dass in dieser Position gebraucht wird und kann mich durchsetzen.“
oder auch….
1 . Ich kann Termine und Fristen einhalten.
2 . Ich kann gut kommunizieren.
3 . Ich bin flexibel und kann Probleme lösen.
4. Es macht mir Spaß zu arbeiten und andere kommen gut mit mir klar.
5. Teamarbeit liegt mir sehr und ich freue mich schon darauf in Ihrem Unternehmen zu arbeiten.
6. Ich kann 90 Wörter pro Minute schreiben und bin ein Profi was MS Word angeht.
7. Ich habe mehr als fünf Jahre Erfahrung als Abteilungsleiter und weiß, wie man Teams führt.
8. Ich passe zu Ihrer Stellenausschreibung und…
Oder Sie können einfach aufstehen, sich freundlich für das Gespräch bedanken und das Interview beenden.
Denn, wenn Sie sich bereits vor Ihrer Einstellung dem Interviewpartner derart unterordnen, wird Ihnen der Job in diesem Unternehmen sicherlich in der Zukunft keinen richtigen Spass machen.
Hand aufs Herz. Sind Sie bereits bei einem Bewerbungsgespräch einfach aufgestanden und haben sich freundlich, aber bestimmt verabschiedet?
Wenn nicht, dann sollten Sie es vielleicht mal üben.
Ich meine damit nicht, dass Sie es vom Zaun brechen müssen, aber wenn Sie nächstes Mal im Grenzbereich befragt werden, warum nicht?
Sie werden sehen, es stärkt Ihr Selbstbewusstsein enorm und Sie gehen mit einem ganz anderen Gefühl ins nächste Bewerbungsgespräch. (Anm.: Ungebundende Bewerberinnen und Bewerber sollten dies vielleich auch mal beim Dating üben, denn Sie wissen ja, dass Jobsuche und Partnersuche viele Gemeinsamkeiten haben.)
Werden Sie also aktiv und schicken Sie Ihren Lebenslauf an fünf bis zehn Unternehmen täglich.
Damit Sie endlich entscheiden können, wann Sie aufstehen und den Raum verlassen.
Weitere erlaubte, verbotene und grenzwertige Bewerberfragen finden Sie hier
https://dl.dropboxusercontent.com/u/21532721/Bewerbungsgespr%C3%A4ch.pdf
Viel Spass beim durcharbeiten und lassen Sie sich zukünftig nicht mehr provozieren.
Weder geschäftlich noch privat.
von admin | Mai 12, 2014 | Karriereperspektiven
Seit 1927 wird in Deutschland die Miss Germany gewählt.
Und trotz Heidi Klum, Conchita Wurst und vielen anderen,
erfreut sich der Wettbwerb jedes Jahr neuer Beliebtheit.
Drei Dinge können Sie als Bewerber daraus lernen:
1. Immer wieder wird nach Neuem und Besseren gesucht, doch im Versteckten
überleben viele altbewährte Konzepte und verdienen gutes Geld.
Lassen Sie sich also bei Ihrer Jobsuche nicht unnötig von den Medien
und neuen Ideen treiben, sondern behalten Sie einen klaren Kopf und suchen nach dem was Sie wollen und können.
Sicherlich darf man den Fortschritt nicht außer Auge lassen, aber Miss Germany
wird sicherlich noch gewählt, wenn „Germanys next Top Model“ und Conchita Wurst bereits wieder in der Versenkung verschwunden sind.
2. Der Miss Germany Wettbewerb findet jedes Jahr statt
Und regelmäßig wird von den Unternehmen auch Personal gesucht.
Geben Sie also nicht auf, Ihren Traumjob zu finden. Und wenn es dieses
Jahr nicht klappen sollte, dann haben Sie nächstes oder übernächstes
Jahr und danach nochmals eine Chance.
3. 1953 wurde Miss Germany zwei Mal gewählt
Da der Titel der Miss Germany rechtlich nicht schützbar war und ist,
gab es im Jahr 1953 sogar zwei Titelträgerinnen – von zwei Veranstaltern.
Wenn Sie also von Ihrem Lieblingsunternehmen keine Chance bekommen,
suchen Sie einfach nach den Wettbewerbern, die ähnliche Jobs anbieten.
Aktualisieren Sie Ihren Lebenslauf.
Das ist extrem wichtig.
Denn oft werden Lebensläufe erhalten, bei denen man den
Eindruck hat, der/die Kandidat/in würde sich noch für Miss Germany 1953
bewerben.
Beachten Sie auch, dass beispielsweise MS-Word das Datum des
Ausdrucks sichtbar speichert und ein altes Datum bei den Personalabteilungen eher einen negativen Eindruck erzeugt. Sichern Sie Ihrern Lebenslauf deshalb
immer neu, bevor sie Ihn verschicken.
Denken Sie zwar an Miss Germany 1953, kandidieren Sie aber für Miss Zukunft.
von admin | Mai 5, 2014 | Karriereperspektiven
Die Natur hat Ihre Gesetze. Und diese lassen sich nicht verändern.
Wenn Sie beispielsweise einen Stein vom Dach eines Hauses werfen,
fällt er nach unten und das unabhängig davon, ob Sie in Europa,
USA, Asien oder Afrika sind.
Und genauso ist das mit der Bewerbung für einen neuen Job.
Die richtigen Menschen – Ihre zukünftigen Arbeitgeber und Ihre
neuen Kollegen – kennenzulernen unterliegt ebenfalls Regeln,
die – wenn Sie diese befolgen – den Prozess wesentlich vereinfachen.
Hier zehn davon:
1. Erstellen Sie einen Bewerbungsplan
Dazu nehmen Sie einen Kalender und schauen sich die kommenden Wochen an.
Was wollen Sie bis wann erreicht haben?
Wann wollen Sie wieviele Bewerbungsgespräche haben?
Wann wollen Sie wieviele Jobangebote haben?
2. Denken Sie wie ein Marketingmanager
Ein Marketingmanager muss sein Produkt oder seine Dienstleistung
dem Kunden verkaufen und Sie Ihre beruflichen Fähigkeiten. Listen
Sie diese deshalb jetzt auf, damit Sie wissen, was Sie anzubieten haben.
3. Nutzen Sie Jobbörsen zur Recherche
Nutzen Sie Jobbörsen, wie
http://www.stellenmarkt.de oder
http://www.joboter.de
zur Recherche.
4. Suchen Sie zuerst nach den passenden Unternehmen
Die meisten Bewerber konzentrieren sich bei der Suche zuerst auf
den Job und dann auf das Unternehmen – den Chef und die Mitarbeiter.
Drehen Sie den Spieß um und machen erst eine Liste von
100 Unternehmen, bei denen Sie gerne arbeiten würden und stellen
sich vor, welchen Job Sie dort am liebsten machen würden.
Das ermöglicht Ihnen neue Perspektiven zu erkennen.
5. Nutzen Sie Ihr Netzwerk und/oder bauen Sie sich eins auf
Schreiben Sie sich bis zu 500 Menschen auf, die Sie kennen oder
kennenlernen wollen. Nutzen Sie dazu Ihre virtuellen Kontakte
in den Sozialen Medien, wie Xing und Facebook. Aber schreiben
Sie sich die Namen, deren Beruf und deren Firma am besten
auf Karteikarten auf. Stellen Sie sich vor, dass diese Menschen
Ihnen bei der Jobsuche helfen und sprechen Sie diese dann
auch direkt an.
6. Nutzen die Zwei-Schritt-Methode bei Ihren Bewerbungen
Schritt 1 – Sie suchen ein Unternehmen und einen Job, auf den
Sie sich bewerben wollen.
Schritt 2 – Sie suchen jemanden, der dort bereits arbeitet oder
der Verbindungen zum Unternehmen hat oder aufbauen kann.
Diese Person bitten Sie dann, Ihre Bewerbung dorthin zu schicken.
7. Proben Sie Ihr Vorstellungsgespräch einmal täglich laut
Immer wenn Sie alleine sind, stellen Sie sich Ihrem Spiegel vor.
Laut und deutlich.
Wenn Sie sich dann sicher sind, proben Sie das Vorstellungsgespräch
mit Freunden oder Ihrer Familie.
So überwinden Sie Ihre Vorstellungsgespräch Ängste.
8. Akzeptieren Sie, dass Sie Ablehnungen bekommen werden
Nehmen Sie Ablehnungen nicht persönlich, sondern als Teil des
Bewerbungsprozesses. Vergleichen Sie es mit dem persönlichen Bereich.
Wie lange suchen Menschen im Schnitt, bis Sie den richtigen Partner
oder die richtige Partnerin gefunden haben. Auch hier gehören
Ablehungen zum Findungsprozess.
9. Schicken Sie nach jeder Ablehnung fünf + neue Bewerbungen ab
Der einfachste Weg auf Ablehnungen zu regieren, ist neue Bewerbungen
zu schicken.
10. Machen Sie die schwierigen Dinge zuerst
Listen Sie auf, welche Dingen Ihnen leicht und welche Ihnen schwer fallen.
Und dann machen Sie jeden Tag die schwierigsten Aufgaben zuerst.
Für manche Bewerber ist das, die offenen Bewerbungen nachzutelefonieren
für andere ist das, neue Bewerbungen zu schreiben oder neue Unternehmen
für Bewerbungen zu finden.
Bleiben Sie am Ball und merken Sie sich stets:
Wenn die Zeiten härter werden, müssen Sie sich entsprechend mehr anstrengen.
Das ist nunmal eines der Naturgesetze, genauso wie der Stein, der vom Dach fällt,
egal wo auf der Welt Sie ihn fallen lassen.