Vor vielen Jahren, als der Versandhauskönig Josef Neckermann noch lebte
und das Dressurreiter-Vorbild Deutschlands war, heuerte ein Pförtner bei
seinem Unternehmen an.
Freundlich begüßte er morgens den Chef mit: „Guten Morgen Herr Nackermann.“
Sein Kollege korrigierte ihn freundlich und sagte ihm: „Der Chef heißt Neckermann
und nicht Nackermann.“
Am nächsten Tag die selbe Szene: „Einen schönen guten Morgen, Herr Nackermann“
und wieder die Korrektur des Kollegen.
Am dritten Tag war dann die Personalabteilung zur Stelle. Als der Pförtner Herrn
Neckermann wieder mit „Herr Nackermann“ ansprach, wurde er fristlos mit sofortiger Wirkung entlassen.
Sein Frau fragte ihn, warum er denn schon so früh nach Hause käme. Darauf die
Antwort: „Das sind die gleichen Nasen, wie bei der Qualle.“ Da macht das Arbeiten
einfach keinen Spaß.
Manche lernen es einfach nie.
An diese Geschichte – insbesondere an die frühe Rückkehr – musste ich in den letzten Tagen und Wochen immer wieder denken, wenn es um die Fussball-Weltmeisterschaft ging.
Vorbilder vom Format Josef Neckermanns sehen anders aus.
Setzen Sie deshalb alles daran, bei Ihren Vorstellungsgesprächen als Vorbild und nicht als „Leidbild“ wahrgenommen zu werden.
Fahren Sie etwas langsamer zum Termin, lassen Ihr Smartphone in der Tasche
und waschen Ihre Hände auf der Toilette.
Es sind oft die kleinen Dinge, die den Unterschied ausmachen.