Burnout – ein Syndrom, das uns alle betrifft.

Es gibt kaum ein Thema, das in den letzten Jahren häufiger durch- und wiedergekaut wurde. Zu Recht, denn wir alle haben es schon oder könnten es zumindest jederzeit bekommen. Das gilt nicht nur für den Bereich Beruf und Karriere, sondern spielt vor allem auch in den privaten Sozialbereich hinein. Der Faktor Stress ist in unseren Zeiten und in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Ja, er ist vielleicht sogar der Kitt, welcher Wirtschaft und Wachstum zusammenhält, wenn man es boshaft betrachten möchte.

Wo kommen all die Ausgebrannten her?

Anfangs und in der Blütezeit war das Burnout-Syndrom eine Krankheit der Manager und Führungskräfte. Sicher nicht zu Unrecht, denn oben auf der Karriereleiter warten enorme Verantwortung, immenser Arbeitsaufwand und immer mehr geforderte Leistung.
Aber gelten genau diese Faktoren nicht auch für jede Mutter und Hausfrau?
Die Wahrheit ist eben, dass die auslösenden Stressfaktoren überall und jederzeit auftauchen können und es kommt daher auch auf den Typ selbst an. Sind Sie ein Burnout-Kandidat?

Ein Symptom, über das geredet wird

Warum ist das Burnout-Syndrom im Gegensatz zu anderen Beeinträchtigungen des Menschen regelrecht cool? Viel cooler als zum Beispiel Depressionen oder Migräne?
Ganz einfach und typisch menschlich: Burnout suggeriert, dass der daran Leidende viel um die Ohren hat. Oft wird man nicht bemitleidet, sondern heimlich bewundert.
Darum darf man auch die Dunkelziffer der wirklich Betroffenen hier ausnahmsweise nach unten korrigieren.

Falls Sie mehr über die Symptome von Burnout erfahren möchten:

Burnout: 7 Vorkehrungsmaßnahmen

Licht

Schlafen Sie lange und sorgen Sie dafür, dass es auch wirklich ein erholsamer Schlaf ist. Kein Smartphone unter dem Kopfkissen, keine zehn Elektrogeräte auf Standbymodus, keine übertriebene Helligkeit im Raum. Und für Zwischendurch: Hören Sie auf Ihren Körper, denn dieses Wunderding weiß genau, wann Sie mal einen Gang zurück schalten sollten.


Bewegung

Nein, nicht zweimal in der Woche ins Fitness-Center gehen ist hier gemeint, sondern richtige Bewegung für zwischendurch. Und wenn es einfach nur ein paar Luftsprünge, ein Spaziergang oder 10 Sit-Ups sind.
5 Stunden am Stück auf einem Stuhl zu sitzen ist für den Organismus genauso anstrengend wie 5 Stunden joggen.


Ernährung

Es ist so simpel und doch tun wir uns so schwer, es im Alltag umzusetzen: Viel Wasser trinken, wenig und bewusst essen. Schon alleine dieser Punkt würde so manches Wehwehchen im Handumdrehen verschwinden lassen. Natürlich hilft bewusste Ernährung gleichermaßen, ein Burnout vorzubeugen.


Soziale Kontakte

Burnout-Erkrankte ziehen sich gerne zurück und meiden sozialen Umgang. Vergessen Sie also nicht, sich mit Ihren Freunden zu treffen. Suchen Sie die Nähe von Menschen (und Tieren), die Sie mögen und lieben.


Atmosphäre verbessern

Wer die Welt verändern will, muss bei sich selbst anfangen. Ein mieses Betriebsklima ist zum Beispiel ein hervorragender Nährboden für Burnout. Doch auch, wenn es schwer fällt: Sollten Sie in einer solchen Atmosphäre tätig sein, kontern Sie mit Fröhlichkeit und Lebensfreude. Denn ist es nicht so, dass auch schon ein einziger Sonnenstrahl an einem verregneten Sonntag Sie lächeln lässt?
Na eben, sehen Sie?!


Sagen sie Nein

Wenn Sie es schon vorher wissen, spätestens aber wenn es dann soweit ist: Lassen Sie sich nicht zu oft überreden, Dinge zu tun, die Ihnen widerstreben. Das Nachgeben ist nur vordergründig eine Erleichterung der Situation.


Meditation statt TV

Das wird den einen oder anderen jetzt schockieren, aber es ist wirklich wahr: es geht auch ohne TV. Und wenn es nur ein paar Minuten sind oder ein Abend pro Woche. Knöpfen Sie sich doch anstelle des Tatort-Krimis ein Buch über Entspannungstechniken vor und setzen einige davon gleich in die Praxis um. Das sollten Sie übrigens nicht nur in jeden Tagesplan mit aufnehmen, sondern sogar in jeden Stundenplan. Nach einer Stunde Arbeit jeweils 5 Minuten abschalten und zwar komplett.
Was? Sie haben nicht die Zeit dafür?  Doch, die haben Sie. Denn wer nach einer Stunde Arbeit und Konzentration jeweils 5 Minuten einfach nur nichts tut und an nichts denkt, ist in der Folgestunde doppelt so konzentriert und produktiv wie jener, der den Stress einfach aussitzt und durchzieht bis Feierabend. Ohne entsprechende wissenschaftliche Untermauerung behaupte ich das, denn der gesunde Hausverstand ist da oft die höhere Instanz. Natürlich geht das der Umstände wegen nicht IMMER, aber machen Sie es doch wann immer es geht. Probieren Sie es zumindest aus! Denn SO cool ist es nun auch wieder nicht, am Brunout-Syndrom zu erkranken.