Nehmen wir einmal an, heute sei Montag. Irgendein Montag einer beliebigen Arbeitswoche. Es ist 6 oder 7 Uhr morgens.
Wenn Sie einen Radiowecker haben, erzählt Ihnen der Moderator wahrscheinlich gleich, wie bemitleidenswert Sie sind und wie tapfer und dass sie jetzt eben noch 5 Tage durchhalten müssen bis zum nächsten Wochenende. Aber Sie schaffen das schon mit der Musik des Senders XY.
Sowas rieselt ins Unterbewusstsein. Wie der stete Tropfen, der den Stein höhlt. Und wenn man es oft genug gehört hat, glaubt man es auch. Ganz automatisch.
Arbeitsmoral und Motivation sind somit schon im Keller, ehe man geduscht hat. Man fühlt sich irgendwie als Opfer und Märtyrer gleichermaßen.
„Naja, was soll´s, es muss halt sein, also rein in die Klamotten und ab in die Arbeit.“
Oder Sie haben schlecht geträumt und der Alptraum wirkt ins Wachsein nach.
Oder Sie spüren die Sorgen, die schon so lange an Ihnen nagen, sich langsam in der Magengegend ausbreiten, je wacher Sie werden.
Sie lassen sich nun von solch automatisierten Gedanken in eine schlechte Grundstimmung hinein treiben. Was aber geschähe, wenn Sie genau jetzt inne halten, Ihre Gedanken in die Schranken weisen und sich einfach vorstellen, wie gut es Ihnen geht und wie schön dieser Tag wird?
Denn genau das sind die Momente, die hauptverantwortlich für den weiteren Verlauf des Tages, und ergo auch des Arbeitstages, sind. Jene Momente, in denen Sie sich entscheiden, ob Sie heute gut drauf sein möchten oder übellaunig.
Fragen Sie sich ganz ehrlich:
Werden Ihre Sorgen, Alpträume oder Opfergefühle besser, wenn Sie sich ihnen wehrlos hingeben und ausliefern, ja vielleicht sogar in ihnen suhlen?
Der mürrische Chef, der Sie dann vielleicht nachher in der Firma ungerechtfertigt anschnauzt. Sie dürfen 3 Mal raten, in welcher Version sie sich ärgern und darunter leiden und in welcher es Ihnen allenfalls ein innerliches Schulterzucken erzeugt.
Nicht mit dem sprichwörtlichen falschen Fuß aufgestanden zu sein ist von so enormer Wichtigkeit für den Tagesverlauf, das man es fast schon gesetzlich verankern oder medizinisch verordnen sollte.
Dasselbe gilt übrigens auch für die restlichen Tage der Woche. Sie werden produktiver und entspannter sein, fröhlicher und belastbarer, beliebter und konzentrierter, wenn Sie sich nach dem Aufwachen dafür entscheiden, dass dieser Tag positiv ist.
JA, sogar die Zeit richtet sich nach Ihrem Befinden. Wer schlecht drauf ist, schaut dauernd auf die Uhr und sagt dann am Ende des Arbeitstages seufzend: „Endlich Feierabend!“ Jemand, der dem Tag schon von Beginn an dankbar ist, wundert sich höchstens, dass die Zeit schon wieder ´rum ist.
Und das Gehirn ist ein Gewohnheitstier, das man ein bisschen zu seinem Glück zwingen muss. Das bedeutet: Je länger diese morgendliche Übung erfolgreich praktiziert wird, desto selbstverständlicher wird ihr Verstand positive Gedanken erzeugen und diese wiederum sorgen für ein zunehmend positiveres Leben.
Das klingt alles sehr utopisch und viel zu simpel, als dass es mehr als nur Theorie sein kann?
Versuchen Sie es doch einfach einmal und seien Sie verblüfft über die Wirkung Ihrer Entscheidung!