Deutschland steht Kopf. Wir sind Fussball-Weltmeister.

Aber „Hand auf’s Herz“, können Sie sich vorstellen, selbst Weltmeister zu werden?

Ein Satz hat mich heute Nacht am meisten beeindruckt:

Offensichtlich hat sich Philipp Lahm hunderte Male die Aufzeichnung von
Lothar Matthäus angeschaut, wie dieser als Kapitän den Pokal überreicht bekam.

Und sich dabei vorgestellt, wie das Gefühl ist, ihn selbst zu erhalten.

Im Sport wird dieser Prozess „mental rehearsal“ genannt. Die Kunst, sich etwas so lange
vorzustellen, bis das Gehirn gar nicht mehr anders kann, es umzusetzen.

Sicherlich gelingt es nicht immer, denn wahrscheinlich hat sich auch der Argentinier Lionel Messi
vorgestellt, wie sich Diego Maradonna vier Jahre zuvor gefühlt haben muss. Vergeblich. Und
das war ihm nach dem Spiel auch deutlich anzusehen.

Aber eins ist sicher: Wer an sich selbst zweifelt und sich nicht vorstellen kann,
Weltmeister zu werden, hat von Beginn an keine Chancen.

Sportscouts gehen sogar soweit, Talente offen zu fragen:

Können Sie sich vorstellen, Olympiasieger zu werden?

Und nur diejenigen werden dann in das Förderprogramm aufgenommen, die
mit einem klaren JA antworten.

Ihnen wird dann beigebracht, wie sich sich den Olympiasieg vorstellen sollen,
die Minuten danach, die Minuten davor, den Monat davor, das Jahr davor usw. usw.

Das Gehirn wird auch Erfolg programmiert.

Ganz so extrem müssen Sie nicht vorgehen, wenn Sie (nur) einen Job suchen
und nicht für 80 Millionen Deutsche Weltmeister werden müssen.

Aber Sie sollten wenigsten vor einem Bewerbungsgespräch davon
überzeugt sein, dass Sie den Job bekommen und sich den Verlauf
vorstellen.

Über Google, Xing und Linkedin finden Sie wahrscheinlich Informationen
über Ihre Gesprächspartner. Mit denen bereiten Sie sich vor.

Ideal ist es, wenn Sie ein Bild oder gar ein Vidoe finden.
Dann können Sie sich dies Person am PC anschauen und sich vorstellen,
wie Sie mit dieser Person reden.

Klingt etwas verrückt, aber bei Philipp Lahm hat es gestern geklappt.

Gratulation.