in den letzten Jahren habe ich immer mehr Kandidaten kennengelernt, die sich
mit Ihren – politisch und wirtschaftlich überholten – Werten, gerne auch „Dünkel“ genannt, bei der
Jobsuche selbst im Wege gestanden haben.

Würde Volker Bouffier, der amtierende Ministerpräsident von Hessen, noch
heute – wie einst Don Quijote – gegen Windräder  kämpfen, dann würde er wahrscheinlich
bald seinen Job verlieren. Aber schlau, wie er ist, hat er bereits in den letzten Jahren ganz
langsam damit begonnen, seine Dünkel gegen die Farbe grün abzulegen.

Keine Frage: die politische Landschaft in Deutschland verändert sich und
auch in der Wirtschaft bleibt davon nicht verschont.

Fragen Sie mal jemanden, der bei einer Großbank arbeitet. Ob zu recht oder zu unrecht,
wer heute noch K.O.Papiere verteidigt, gerät immer mehr in die Defensive.

Und neue Visionen brauchen neue Mitarbeiter. Das ist Ihre Chance, wenn
Sie alte Vorstellungen aufgeben und sich den Veränderungen nicht verschliessen.

Sicherlich – es ist schwer und vieles spricht dagegen, aber die Politik macht es
uns täglich vor, dass es geht, weil es gehen muss.

Schreiben Sie sich deshalb als kleine Übung mal auf, welche Dünkel Sie
eventuell bei der Jobsuche noch zurückhalten:

– In unserer Familie tut man das nicht
– Man studiert doch nicht, um nachher das und das zu machen
– Wir sind eine Akademikerfamilie, das kann unser Sohn doch nicht Vertriebsleiter werden.
– Wir sind eine Arbeiterfamilie, das kann das Kind doch nicht Manager werden
– Ich will doch keinen Zweitjob, das muss die Politik sicherstellen.

Und jetzt denken Sie mal darüber nach, wie Don Quijote mit seiner Einstellung
gescheitert ist und Volker Bouffier seinen Job retten kann.