Anhand des Modells aus dem letzten Post sehen Sie bereits, dass hinterdem Kommunizieren viel mehr steckt, als nur Worte.
Wie aber kommt es nun zu Kommunikationsstörungen innerhalb einer Unterhaltung?
Das Modell soll uns sagen, dass wir als Sender einer Nachricht über vier verschiedene Kanäle senden können. Gleichzeitig besitzen wir auch vier mögliche Kanäle, um Nachrichten zu empfangen. Aber nur wenn es uns gelingt, auf einem Kanal zu senden und zu empfangen, sind Störungen so gut wie ausgeschlossen. Ein anschauliches Beispiel möchte ich Ihnen anhand einer der Erzählungen von Loriot und Evelyn Hamann über die Kommunikation zwischen Mann und Frau darstellen.
Der Mann fragt beim Mittagessen: „Was ist denn das Grüne hier in derSauce“? (Er sendet auf dem Kanal für Sachinhalte)
Die Frau: „Mein Gott, wenn es dir hier nicht schmeckt, kannst du jawoanders essen gehen“. (Sie empfängt die Nachricht aber auf dem Beziehungskanal und reagiertangegriffen und beleidigt)
Betrachten wir nun diese Aussagen vor dem Hintergrund des Kommunikationsmodells, dann wird deutlich, wie es zu solchen Kommunikationsstörungen kommt.
Der Mann als Sender
Sachinhalt: „Da ist etwas Grünes in der Suppe.“
Selbstoffenbarung: „Ich weiß nicht was das ist.“
Appell: „Sag mir was es ist!“
Beziehung: „Da ist was Grünes.“
Die Frau als Empfänger
Sachinhalt: „Da ist etwas Grünes in der Suppe.“
Selbstoffenbarung: „Mir schmeckt das nicht.“
Appell: „Lass beim nächsten Mal das Grüne weg!“
Beziehung: „Du bist eine miese Köchin.“
Fazit: Fahren Sie nicht gleich aus der Haut oder schließen voreilige Entschlüsse bei Kommunikationskonflikten. Vergessen Sie nicht, Sie als Sender tragen die Verantwortung für das korrekte Empfangen Ihrer Nachricht. Nutzen Sie aktives Zuhören und hinterfragen Sie das, wasverstanden wird, um Missverständnisse aufgrund von Störungen in derKommunikation aus der Welt zu räumen.