Zufrieden mit Ihrem Gehalt?

Im sozialen Leben ist das meistens so: Wenn man einen bislang fremden Menschen kennen lernt, dann kommt extrem bald die Frage nach dem Beruf. Passen sie einmal genau auf, wenn Sie in diese Situation kommen. “Was machst Du beruflich so?” ist eine der ersten Dinge, die Ihr Gegenüber von Ihnen wissen will. Und da die berufliche Tätigkeit an sich ja nicht unbedingt irgendeinen Belang für den weiteren Verlauf dieser Bekanntschaft haben kann, ist in diesem Interesse wohl eine Meta-Ebene vorhanden.

Nämlich: “Wie viel verdienst Du eigentlich im Monat?”

Die Motive dieser Meta-Botschaft sind natürlich unterschiedlich. Von “Kannst Du mir Sicherheit bieten und mich ernähren” bis hin zu “Bist Du mir überlegen?”

Sicher ist nur: Wenn es sich nicht sowieso um einen beruflichen Grund für diese Bekanntschaft handelt, gäbe es doch so ca. 100 Dinge, die von größerem Interesse sein müssten.  Doch Arbeit und Geld, das sind in unsrer Welt zwei Begriffe, die ohne einander gar nicht existieren könnten, so eng ist ihre Symbiose. Im Alltag stößt man ununterbrochen auf diese Liaison.

 

“Und Sie? Was machen SIE so beruflich?”

 

Wie ist das bei Ihnen? Verdienen sie genug? Oder sind Sie auch, wie die meisten Menschen, der Meinung, dass Sie und die Leistungen, die Sie erbringen, unter ihrem Wert entlohnt werden?

Nur sagenhafte 5 Prozent der Befragten geben bei einschlägigen Umfragen an, dass sie mit ihrem Gehalt zufrieden sind. Natürlich hinkt die ganze Sache, denn Geld kann man ja nie genug haben. Also wenn ich 4000 Netto im Monat aufs Konto bekomme, aber den neuen Jacuzzi  lieber bar bezahle, aus Gründen, die ich niemandem verraten will, und dann in das Umfragemikrofon hinein jammere, dass ich zu wenig Geld verdiene, bin ich trotzdem auch in dieser Statistik. Nur als Beispiel für die Tatsache, dass man ja selten mit dem zufrieden ist, was man hat. Doch weiter im Text:

 

Wie kann man die Situation nun verbessern?

Der Selbstständige, der mit seinem Einkommen nicht zufrieden ist, hat es da relativ einfach. Er muss eben mehr Gas geben und Wege bzw. Lösungen finden. Das ist eine der Freuden von Ich-AGs und Co: man ist für das Gedeihen seines Kontostands und sein eigen Wohl selbst verantwortlich.

Der Arbeiter und Angestellte hingegen hat drei Optionen offen:

  • Er kann um eine Gehaltserhöhung bitten
  • Er kann seinen Job wechseln
  • Er kann den Status Quo Zähne knirschend hinnehmen.

Viel mehr Möglichkeiten haben Sie eigentlich nicht, wenn Sie auf der Gehaltsliste eines anderen oder einer Firma stehen.

 

Logische Option Gehaltserhöhung

 

Das ewige Credo gilt auch hier: Eigeninitiative ist gefragt. Werden Sie aktiv und zeigen Sie Fingerspitzengefühl! Versuchen Sie, sich immerauch in Ihren Chef oder den Verantwortlichen hinein zu versetzen. Z.B. Würden Sie sich selbst eine Gehaltserhöhung geben, wenn Sie ganz ehrlich sind? Von alleine wird ihr Chef jedenfalls nicht oder kaum auf den Gedanken kommen, dass Sie mehr Geld wollen. Es sei denn Sie haben den großzügigsten, barmherzigsten Chef der Welt.

Und selbst wenn Sie sich reinknien und arbeiten bis zum Umfallen, selbst, wenn Sie sich für nichts zu schade sind: Sie werden wohl reden müssen. Und sollte sich diese Türe einen kleinen Spalt öffnen, bleiben Sie am Ball! Das Lästigsein ist noch relativ leicht zu bewerkstelligen, wenn man ein wenig Mut besitzt, aber das wirklich Schwierige steht Ihnen ja erst bevor: das Verhandeln!

 

 

 

 

EIN Businessplan, sie alle zu knechten

Gut, das ist jetzt ein Titel, mit dem man nicht viel anfangen kann. Er macht Sie als Leser höchstens neugierig. Und nichts anderes hatte ich damit im Sinn. Über die Wichtigkeit von Businessplänen und wie man sie sinnvoll und korrekt erstellt und präsentiert, ist schon so viel geschrieben worden, dass es vielen Menschen nur mehr ein müdes Lächeln entlockt, wenn sie das Wort sehen. “Wissen wir schon, kennen wir doch längst!”

Anderen wiederum klingt das zu abgehoben. “Business-Plan- Was soll ich als einfacher Bauarbeiter denn mit einem Business-Plan!

Man könnte natürlich auch einfach Konzept dazu sagen, aber das wäre wohl zu profan. Vor allem in der Berufs- und Karrierewelt wurde in den letzten Jahrzehnten so gut wie alles umbenannt. Warum eigentlich? Um die Spreu vom Weizen zu trennen? Um Berufsleben und Privatleben noch konsequenter auseinander zu dividieren?

Grundsätzlich ist ein Businessplan eine essentielle Sache.

 

Das Um und Auf für alle beruflichen Groß-Projekte

Wenn Sie einen Finanzier für Ihr Projekt suchen, kommen Sie nicht umhin, einen Business-Plan zu erstellen. Selbst wenn der potentielle Sponsor Ihr eigener reicher Onkel aus Amerika ist. Denn selbst der würde wissen wollen, wie Sie sich das mit Ihrem Projekt denn so vorstellen. Verschenken, verjuxen oder in eine konzeptuelle Sandburg investieren will ja niemand so wirklich.  Sie meinen jetzt vielleicht, dass Sie nie in die Situation kommen werden, einen Business-Plan erstellen zu müssen, weil Ihr Job das einfach nicht vorsieht.  Das mag schon sein, aber warum nutzen Sie nicht das grundsätzliche, praktische und geniale so einer Aufstellung für jene Belange, bei denen Sie es sehr wohl brauchen könnten. Für Ihr Leben zum Beispiel.

 

Business-Plan für Ihr Lebenskonzept

 

Treten Sie doch einfach mal einen Schritt zurück und betrachten nicht nur ein spezifisches Projekt oder Ihre Start-Up-Pläne, sondern gleich Ihre gesamte Existenz, also das große Ganze Ihres Lebens. Das Berufliche können Sie ja integrieren.

Das wird dann zwar ein recht umfangreicher Plan, aber Sie werden sehen: Es wird Ihnen auf jeden Fall weiterhelfen.

 

Ein Fest für Mindmap-Junkies und Outliner-Liebhaber

 

Nehmen Sie zuerst Blatt Papier oder eine leere Doc-Datei und halten die wichtigsten Aspekte im Brainstormverfahren fest. Und mit diesen Schlagworten begeben Sie sich dann in eine Mind-Map…

 

Beispiele für Businessplan-Punkte, die sie für Ihr Lebens-Konzept nutzen können

 

  • Unternehmensprofil = Lebenssituation

Also quasi der Status Quo. Die Frage: “Wer bin ich eigentlich? Was stelle ich dar? Bin ich zufrieden?”

  • Unternehmensziel = Zukunftsplanung

Wo will ich hin?

  • Umsetzung = Umsetzung

Wie kann ich das erreichen? Welche Schritte sind nötig?

  • Chancen/Risiken

Abwägen, wie riskant etwaige Schritte und Veränderungen wären in Punkto Existenz.

  • Personalplanung = soziales Umfeld

Sind alle Menschen in meinem Umfeld wirklich jene, die ich um mich haben möchte. Oder ist es bei vielen nur Gewohnheit, Zwang oder Berechnung? Wer tut mir gut, wer bremst mich und zieht mich hinunter?

  • Projekt-Budgetierung = Haushaltsplan

Ein Haushaltsplan ist ohnehin jedem Menschen anzuempfehlen.

 

Sie merken schon. Wenn Sie es schlau angehen, kann Ihnen das Grundkonzept “Businessplan” für Ihr ganzes Leben dienlich sein. Probieren Sie es einfach mal aus! Sie erfahren dabei auch eine Menge Dinge über sich, die normalerweise in Ihrem Unterbewusstsein verborgen sind.

5 Schritte zum guten Konzept

Ein gutes Konzept ist schnell und einfach definiert: Es ist jenes Konzept, das dann auch als funktionierendes Projekt realisiert wird. Alles andere ist im Grunde besser unter dem Namen Zeitverschwendung bekannt.

Meist scheitern Konzepte schon vor dem Beginn. Man kann nicht einfach so drauf los konzipieren. Außer man ist ein Genie, aber wer von uns ist das schon?!

 

Die Basis jedes guten Konzepts ist eine Checkliste

 

Wenn Sie einkaufen gehen, haben Sie eine Einkaufsliste dabei. Und zwar aus praktischen und budgetären Überlegungen. Wenn sie nämlich beim Wandeln durch die Regalreihen zu satt sind, kaufen Sie zu wenig ein. Wenn sie aber hungrig shoppen, quillt der Einkaufswagen über mit Waren gegen den Heißhunger. Aber mit Einkaufsliste wird genau das besorgt, was nötig und sinnvoll ist. Punkt für Punkt wird abgehakt bis alles erledigt ist. Im Berufsleben ist das nicht viel anders. Konzepte müssen erstellt werden. Konzepte sollen aber vor allem in Projekten umgesetzt werden und eine Checkliste hilft beim Start zum Erstellen der Basis.


 

 

Das erfolgreiche Konzept in 5 Schritten

 

Klären Sie das Ziel ab!

Noch einmal: Kommunikation ist das Wichtigste überhaupt. Frage Sie, bevor Sie loslegen. Sonst kommt es zu Missverständnissen, Mehrarbeit und einer daraus resultierenden Frustration.

Bevor das Ziel nicht allen Beteiligten klar ist, brauchen Sie gar nicht erst anfangen, denn ihr Konzept wird im Mülleimer landen.
Recherche:

Wenn das Ziel abgesteckt ist und der Inhalt eindeutig definiert wurde, geht es ans Recherchieren. Auch hier gilt: Zuerst müssen Sie genau wissen, WAS Sie recherchieren sollen. Sonst stehen Sie plötzlich mit viel zu vielen Informationen und noch mehr vergeudeten  Stunden da. Und nutzen Sie mehr als nur eine Quelle. Das Internet ist toll, aber es gibt auch ein Leben außerhalb des www.

Ideen und Lösungen:

Jetzt ist Ihre Kreativität gefragt. In dieser Phase ist es wichtig, dass Sie Ihren Ideen freien Lauf lassen und diese einfach sammeln. Strukturieren Sie jetzt noch nicht. Erst der Brainstorm, dann das Sondieren.

Struktur schaffen:

Im nächsten Schritt geht es nun darum, eine Struktur zu entwickeln. Verlieren Sie sich dabei aber zu sehr nicht in Details. Ein einfacher Aufbau genügt. Verfeinern können Sie diese Struktur dann immer noch.

Aufschreiben und Kommunizieren:

Beim Aufschreiben eines Konzeptes geht es vor allem auch darum, für den Empfänger zu formulieren. Was nützt es Ihnen oder Ihrem Partner, wenn Sie genau wissen, was sie sagen wollen, jener aber was ganz anderes versteht.

Wird ein Konzept schlecht oder zu ungenau kommuniziert, ist dies meistens der Grund dafür, dass dieses Konzept schlecht oder eben gar nicht erst umgesetzt wird.

Kein Erfolg ohne Misserfolg

Sind Sie auch beruflich schon einmal auf die Nase gefallen? Vielleicht ist ihre eigene Firma pleite gegangen oder sie wurden entlassen? Oder es gab sonstige Probleme und sie konnten vielleicht auch gar nichts dafür.

Ja?

Gratulation! Und das meine ich nicht sarkastisch oder schadenfroh, sondern ernst und aufrichtig.

 

Dies hier ist, und darauf haben sich nun mal die meisten Menschen geeinigt, eine Welt der Uneinigkeit, eine Welt des Spaltens und Dividierens. Hier der beruflich Erfolgreiche, dort der gerne so genannte Loser. Inwieweit allerdings eine Karriere erfolgreich ist oder nicht, das bestimmt im Grunde jeder selbst und für sich selbst. Die Dame, die im Supermarkt an Kasse 1 sitzt, mag sich denken, dass ihr Leben nur aus Katastrophen besteht und sie eigentlich eine gescheiterte Existenz ist, da ihr Ruhm und Reichtum verwehrt blieb.  Die Dame an Kassa 2 hingegen lächelt immer freundlich und findet, dass die Arbeit im Supermarkt ein toller Job ist, der so gut wie möglich erledigt werden sollte. Ja, klar, es gibt sicher bessere Jobs, wird sie sich vielleicht denken, aber dieser hier zahlt die Miete und das ist schon ziemlich viel.

Eine Dame also ist gescheitert, die andere mit der gleichen Arbeit ist zufrieden mit ihrer Karriere in Anführungsstrichen.

 

In den Augen der Gesellschaft haben beide nicht unbedingt den Haupttreffer gelandet, aber das behauptet die Gesellschaft auch von Putzpersonal und Müllmännern, und zwar genau so lange, bis jemand sagt: Ok, liebe Gesellschaft, dann putz dein Klo eben selbst und deinen Müll staple dir doch einfach im Schlafzimmer auf. Es ist eine Welt der Dualität. Kein Erfolg, wenn nicht dafür jemand anderer auf etwas verzichten muss. Oder anders: kein Erfolg, wenn nicht vorher der Misserfolg war oder das Scheitern in anderer Weise noch kommt. Es gleicht sich alles aus im Leben. Insgesamt betrachtet.

Es gibt keine Gewinner und Verlierer.

 

Das Scheitern gehört also zum Erfolg. Wer nie erfahren hat, wie es ist, Dreck zu fressen, wird den Erfolg wahrscheinlich nicht zu schätzen wissen und früher oder später überrascht sein, wie schnell es gehen kann, dass man wieder ganz unten ist. Zurück an den Start, heißt es dann. Nun hat auch dieser Mensch sein Scheitern durchlebt und wird in Zukunft ein dankbarerer und demütiger Gewinner sein. Karriere machen kann jeder. Man sollte sich halt nur nicht einreden lassen, dass nur Supermodels, hochgelobte Schauspieler und Menschen aus der Finanzwelt so etwas wie eine Karriere machen können.

Fähigkeiten finden und verwirklichen

Jeder Mensch kann irgendetwas besonders gut. Jeder kennt sich zumindest in einem Bereich hervorragend aus.  Oder auch nicht, denn vielleicht weiß  derjenige oft gar nicht, welche verborgenen Talente ihn ihm schlummern.  Das Problem ist: Wenn Sie Ihre Begabung im Laufe Ihres Lebens nicht selbst erkannt haben, wird Ihnen von Ihrem Umfeld ziemlich sicher eine solche zugeteilt worden sein. Alles andere nennt man dann später „Hobby“.

Der Bub/das Mädel, wird Arzt, Lehrer, Fabrikmitarbeiter am Fließband, wie schon der Vater/die Mutter; übernimmt den Betrieb/Bauernhof usw. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit war das sogar eher die Regel, anstatt die Ausnahme. Ganz egal, ob Großstadtbewohner oder Landbevölkerung und über die sozialen Schichten greifend. Selbst noch viele der heute über 40 Jährigen wurden weder gefragt, womit sie eigentlich ihre Brötchen verdienen wollen, noch wurde vom familiären Umfeld auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten Rücksicht genommen. Das soll kein Vorwurf sein, so waren die Zeiten eben und man fügt sich den gesellschaftlichen Vorgaben meistens.

 

Die Weichen für die Zukunft wurden oft schon im Mutterleib gestellt. Von außen.

Und später dann natürlich: die Wahl des Schultyps bzw. Lehre oder Uni – je nach festgelegtem Karriereziel.

 

Das Paradoxon

 

Und so hat es sich dann ergeben, dass Beruf und Hobby bei den meisten Mitmenschen vertauscht sind. Wenn Sie zum Beispiel in Ihrer Freizeit täglich ein paar Stunden Rad fahren, weil das nun mal Ihre Leidenschaft ist, und Sie andererseits Tag für Tag 8 Stunden im Büro vor dem PC verbringen, ist das doch schon ein wenig paradox, dass Ihr Beruf nicht Fahrradkurier, Postbote oder Stunt-Radler beim Film ist. Wäre das denn nicht viel logischer und vor allem auch vernünftiger und sinnvoller?

 

Fördern und fordern

 

Besondere Befähigungen muss bzw. sollte man fördern. Aktiv und auch passiv. Warum sollte das nur für Kinder und Heranwachsende gelten? Es haben schließlich alle was davon, wenn mehr und mehr Menschen genau DAS als Hauptbeschäftigung und Lebenssicherung verrichten, was sie am besten können und am liebsten tun.

 

Berufsorientierung ist keine Frage des Alters

 

Der Mensch lernt sein ganzes Leben lang. Vielleicht hat man bei dem einen oder anderen nicht so den Eindruck, aber das ist ein Irrtum. Nur die Frequenz und die Geschwindigkeit sind unterschiedlich.  Es ist also nie zu spät, sich bewusst darüber zu werden, in welchem Job man seine Talente am wahrscheinlichsten verwirklichen kann. Die beiden besten Gelegenheiten für solche Gedanken sind natürlich die Situationen:

 

  • Arbeitslos – Stelle suchend
  • Unglücklich im Job – Stelle suchend

 

Die andere Seite – ein Luxusproblem?

Dann gibt es aber natürlich auch noch die anderen. Jene, die sich für vieles interessieren und denen es an verschiedensten Begabungen nicht mangelt. Auch das kann zum Problem werden, denn unsere Zeit ist begrenzt.  Man kann auch mit dem effektivsten Zeitmanagement nicht alles, was man gerne tun würde, in einem Leben unterbringen, also muss eine Entscheidung getroffen werden. Man muss auf einiges verzichten. Viele (Lebens-)Künstler und sonstig Kreative fallen wohl in diese Kategorie. Und es wäre ein Fehler, zu behaupten, dass diese Leute nicht auch darunter leiden. Nur eben im anderen Extrem