Wer saß vorher auf diesem Stuhl?

Heute will ich einen einfachen Karriere-Tipp mit Ihnen teilen, den nur wenige kennen.

Speziell, wenn Sie als Fach- oder Führungskraft bei einer größeren Firma beginnen, funktioniert dieser Trick
hervorragend, denn da gibt es viele mitteilungsbedürftige Kollegen.

Diese fragen Sie, wenn Sie mit ihnen warm geworden sind: Wer saß vorher auf dem Stuhl, an dem
Schreibtisch, an dem ich jetzt arbeite?

Bitte nicht gemeinsam fragen, sondern immer mal wieder nebenbei den einen oder anderen, der
gerade in Stimmung ist.

Achten Sie insbesondere darauf, wenn die Antworten in folgende Richtung gehen:

1. Da saß der Willi, aber der musste gehen, weil…
2. Da saß Gerd, der ist aufgestiegen und macht jetzt….

Jetzt wissen Sie, worauf Sie in Ihrem neuen Job achten müssen.

Entweder sitzen Sie auf einem „heißen Stuhl“
und müssen in Erfahrung bringen, was Willi falsch gemacht hat

oder

Sie können sich mal anschauen, ob für Sie ein Aufstieg, wie bei Gerd in Frage kommt.

Ich habe mit dieser Frage zwei Mal selbst neue Anregungen für den nächsten Karriereschritt gefunden.
Versuchen Sie es doch auch einfach mal selbst. Funktioniert auch bei kleineren Unternehmen.

Phase 0 – hier liegt Ihre große Chance als Stellensuchender

Im Grunde werden neue Arbeitsplätze in fünf Phasen geschaffen:

1. Der Bedarf entsteht

Auf dem Schreibtisch eines Mitarbeiters häuft sich die Arbeit, er macht immer mehr Überstunden und sein Kollege auch.

2. Der Bedarf wir erkannt

Das kann nicht so weitergehen, ein neuer Mitarbeiter muss her.

3. Es bildet sich heraus, was für ein Mitarbeiter gesucht wird

Man kann nicht einfach jemanden einstellen, ohne zu wissen, was er eigentlich machen soll. Man muss es ihm ja auch sagen.

4. Der Stellenbedarf wird formuliert

Im Grunde wissen nämlich in Unternehmen viele Mitarbeiter gar nicht mehr, was sie eigentlich machen
und wer es braucht. Fragen Sie mal spontan jemanden, den Sie kennen danach. Es ist immer wieder
spannend, was für Antworten man bekommt

5. Der Chef genehmigt den Job

Am Ende muss dann noch der Chef zustimmen, ob er die Stelle bezahlen will und in großen Firmen
oft noch der Betriebsrat

Und erst jetzt erfahren Sie über eine Stellenanzeige beispielsweise bei

http://www.joboter.de – da gibt es aktuell 170.000 Jobs,

dass es den Job gibt.

Wie wäre es, wenn Sie bereits bei Phase 0 eingestellt werden, nämlich bevor der Bedarf entsteht, erkannt und
formuliert wird. Einfach, weil Sie gut sind und in die Firma passen und….

den Chef kennen.

Schon mehrfach habe ich in meinen Newslettern darauf hingewiesen, dass die Personalabteilung oft nur der
Erfüllungsgehilfe ist, ein wichtiger zwar, aber entscheiden tut letztendlich der Chef.

Versuchen Sie doch in den nächsten Tagen und Wochen auch die Chefstrategie und schicken Ihren Lebenslauf
einfach – sicherlich aus Versehen – mal an den CHEF oder den zuständigen Abteilungsleiter.

Im für Sie schlechtesten Fall wird er die Bewerbung an die Personalabteilung weiterleiten, im besten Fall wird er
sie aufmachen, lesen und Sie vielleicht sogar kontaktieren.

Nur Mut… wir wollten doch etwas Guerilla üben – den kleinen Krieg, um bei der Bewerbung den entscheidenden
Vorteil zu bekommen. Nutzen Sie das lange Wochende dazu.

Und wenn Sie noch eine Kurzbewerbung benötigen:

http://www.lebenslauf-online.de

Dort sollten Sie sich regelmäßig einloggen und Ihren Lebenslauf nach oben beamen.