Tipp 25: Das Vorstellungsgespräch: Unerlaubte Fragen – Wie gehen Sie aber nun mit solchen Fragen um?

Gestern habe ich Ihnen die unerlaubten Fragen vorgestellt. Trotzdem kommt man natürlich ins Schwitzen, wenn der Personaler Ihres zukünftigen Arbeitgebers Sie damit konfrontiert.

Welches Verhalten ist dann angebracht?

Als obersterstes Gebot: Ruhe bewahren!

Lassen Sie sich nicht nervös machen und zeigen Sie, wenn möglich, nicht Ihre Verunsicherung. Ich denke, die beste Art damit umzugehen ist, den Interviewer darauf aufmerksam zu machen, dass es sich hierbei um eine unerlaubte Frage handelt und Sie nicht gewillt sind, ihm darauf zu antworten. Oder aber Sie sagen etwas Falsches – in einem BGH Urteil wurde auch entschieden, dass wenn zu einem späteren Zeitpunkt herauskommt, dass Sie nicht die Wahrheit gesagt haben, man Ihnen für solche Fragen weder kündigen noch sonstige Sanktionen aussprechen darf.

Tipp 24: Das Vorstellungsgespräch

Welche Themen sind Gift für das Gespräch? Und auf welche Fragen müssen Sie nicht antworten?

Äußern Sie sich niemals schlecht oder abwertend über Ihren alten Arbeitgeber oder über einen Vorgesetzten. Das wird in der Regel nicht akzeptiert und wirft automatisch ein schlechtes Bild auf Sie.

Deshalb passen Sie auf bei Fragen wie: Warum haben Sie gekündigt? Warum wurde Ihnen gekündigt?

Bleiben Sie auf der Sachebene und in diesem Fall gilt: die Wahrheit über das WARUM will man nicht wissen. Eher werden so Ihre weichen Skills geprüft: Sozialkompetenz, selbstkritische Betrachtungsweise, der Umgang mit Feedback oder Ihre Verschwiegenheit.

Obwohl dies den Personalabteilungen natürlich bekannt ist, kommt es immer wieder vor, dass auch unerlaubte Fragen gestellt werden. Damit sind Fragen gemeint, die für die Stellenbesetzung irrelevant sind und in Ihre Privatsphäre eingreifen.

Beispiele hierfür sind:

  1. Fragen, die Ihre Familie betreffen
    • Haben Sie Hochzeitspläne?
    • Ist Ihre Scheidung schon eingereicht?
    • Wollen Sie bald Kinder bekommen?
    • Wollen Sie überhaupt Kinder?
  2. Fragen, die eigene Person betreffend
    • Wie sind Sie politisch engagiert?
    • Welcher Glaubensrichtung gehören Sie an?
    • Sind Sie homosexuell?
    • Welche Krankheiten haben Sie?
    • Waren Sie in den letzten Jahren häufig krank?

Tipp 23: Das Vorstellungsgespräch: “Erzählen Sie etwas über sich“

Vorsicht! Oft vermutet man hinter diesen Aufforderung, dass es sich um eine Aufwärm-Übung handelt und nicht so ins Gewicht fällt. Leider ist dies ein Irrtum, denn Sie befinden sich bereits mitten im Vorstellungsgespräch und sollten überlegt und zielgerichtet antworten.

Etwa 3 Minuten bleiben Ihnen, um ein gutes Bild von sich zu geben. Da bleibt keine Zeit für die komplette Lebensgeschichte und Sie müssen priorisieren, was Sie unbedingt über sich sagen wollen. Alles was nicht relevant ist, sollte auch nicht gesagt werden.

Nutzen Sie diese Zeit lieber, um kurz und bündig Ihren Werdegang darzustellen und zu begründen, warum Sie sich beworben haben.

Tipp 22: Das Vorstellungsgespräch: Die 10 meistgefragten Bewerberfragen

Diese Fragen sollten Sie auf jeden Fall für sich im Vorfeld beantworten. Und auch hier gilt, seien Sie kreativ! Da diese Fragen so oft gestellt werden, hören die Personaler natürlich auch immer öfter das Gleiche … was dann soviel bedeutet wie, sie hören nichts! Hier können Sie punkten, indem Sie es anders machen als die Anderen und ich kann Ihnen versprechen: Dann fallen Sie auf!

  1. Warum sollten wir gerade Sie einstellen?
  2. Welche Fragen haben Sie an unser Unternehmen?
  3. Wo sehen Sie sich selbst in 5 Jahren?
  4. Wie motivieren Sie sich?
  5. Wie würden Freunde Sie beschreiben?
  6. Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
  7. Was können Sie uns über sich erzählen?
  8. Warum haben Sie sich für diese Stelle beworben?
  9. Worin liegen Ihre Stärken?
  10. Was sind Ihre Schwächen?

Auf einzelne knifflige Fragen werde ich in unseren folgenden Tipps noch einmal näher eingehen.

http://www.youtube.com/watch?v=_XvMpz3Td5M

Tipp 21: Das Vorstellungsgespräch

Ihre innere Haltung ist maßgeblich mitverantwortlich für den erfolgreichen Gesprächsverlauf.

Sie haben eine Einladung zum persönlichen Gespräch erhalten – Herzlichen Glückwunsch! Die erste Hürde ist gemeistert und Sie konnten sich von der Masse abheben und haben Interesse
geweckt! Weiter so, lassen Sie sich das Zepter nun nicht mehr aus der Hand nehmen.

Sprechen Sie sich selbst gut zu, denn Sie bringen alles mit, was Sie brauchen:

  1. Sie können sich selbst gut präsentieren und selbstbewusst auftreten.
  2. Sie kennen Ihre Schwächen und Ihre Stärken! Beeindrucken Sie mit einer guten Selbsteinstellung und bleiben Sie authentisch und menschlich. Stehen Sie zu Ihren Schwächen und haben Sie kein Problem darüber zu reden und klar zustellen, dass Sie an diesen arbeiten.
  3. Sie sind gut vorbereitet und kennen die Stellenausschreibung und das Unternehmen.
  4. Sie haben berufliche Ziele und können diese gut formulieren. Damit punkten Sie vor Bewerbern ohne persönliche Ziele. So wirken Sie loyaler und engagierter und hinterlassen eher den Eindruck, neuen Herausforderungen gewachsen zu sein.
  5. Sie wählen das richtige Outfit und legen Wert auf Pünktlichkeit, auf Ihr Benehmen und auf Ihre Körpersprache.
  6. Sie können mit Ihrer Nervosität umgehen und müssen sich vor Anderen nicht verstecken! Natürlich sind Sie nervös, es geht ja auch um Einiges. Aber durch Kontrolle der Atmung und einen geraden Gang können Sie sich selbst unterstützen, die Nervosität zu kontrollieren. Sie glauben an sich und sind davon überzeugt, dem Unternehmen ebenfalls viel bieten zu können.
  7. Sie haben sich Gedanken gemacht und Fragen vorformuliert, die Sie an das Unternehmen haben.

http://www.youtube.com/watch?v=JTsDI5QPsbk