Tipp 58: Der Bewerbungsprozess: Das Zweitgespräch Teil 1

Sie haben die ersten Runden überstanden und man lädt Sie zu einem
Zweitgespräch ein und informiert Sie darüber, dass der Geschäftsführer
ebenfalls an dem Gespräch teilnehmen wird.

Was können Sie jetzt erwarten? Haben Sie den Bewerbungsmarathon nun hinter
sich gelassen?

Also erst einmal: Herzlichen Glückwunsch! Denn ab hier kämpfen Sie
vielleicht noch mit 2 oder maximal 3 Mitbewerbern. Sie konnten sich von der
großen Masse abheben und man zieht Sie in die engere Wahl. Was gilt es
jetzt noch zu beachten?

In den nächsten Tipps gehe ich auf diese und andere Fragen ein, die an
diesem Punkt des Prozesses auftauchen. Was meinen Sie, dürfen Sie sich
schon in Sicherheit wägen? Ist der Job Ihnen sicher?

Tipp 57: Seien Sie ehrlich zu sich selbst

Was denken Sie wirklich ist der Grund, dass Sie noch keinen neuen
Arbeitsplatz finden konnten? Haben Sie eine Idee? Kommen Ihnen Gedanken,
die Sie bisher nicht weiter verfolgten? Ich kann Ihnen nur empfehlen
machen Sie die Augen auf und nehmen an, was sich Ihnen bietet! Denn
sonst könnte es sein, dass Sie vielleicht immer wieder an diesem Punkt
stehen und eine Weiterentwicklung blockiert wird.

Sie müssen Ihre Gedanken und Visionen oder Ideen nicht mit anderen teilen,
aber Sie müssen, falls es für Sie erkennbar ist, dies früher oder
später annehmen und weiteres Vorgehen darauf ausrichten. Vielleicht
spinnen Sie schon lange mit dem Gedanken, dass Sie selbstständig arbeiten
möchten, Sie eigentlich eine Familie gründen möchten oder dass es Sie
schon seit Jahren zu dem geliebten Menschen im Ausland zieht… – dann ist
vielleicht jetzt der Zeitpunkt gekommen, sich solchen Vorstellungen und
Bedürfnissen zu stellen und Entscheidungen zu treffen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Ihr Gegenüber spürt, ob ein
Bewerber ernsthaft nach einem Job in seinem Unternehmen sucht oder ob es
eher eine von vielen Möglichkeiten ist.

Tipp 56:Gestehen Sie sich im Zweifelsfall ein, Hilfe zu benötigen und verzweifeln Sie nicht am Bewerbungsprozess

Ob Bewerbercoach, Bewerbungstraining, Workshops oder individuelle
Jobvermittler – Sie alle haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen dabei
zu unterstützen, Ihren Traumberuf zu finden. Sie können sich ein Feedback
über Ihre Unterlagen, Ihr Auftreten und Ihre Präferenzen zu dem einen
oder anderen Jobangebot geben lassen.

Lassen Sie einen Dritten über Ihre Bewerbungsunterlagen blicken und
kritisch nach Fallen oder ungewollten Hürden untersuchen.

Holen Sie sich ein Feedback über Ihr Auftreten und über das Fremdbild,
das Sie machen. Finden Sie hier Diskrepanzen zu Ihrem Selbstbild?

Nutzen Sie die Förderungen und beantragen Sie beim Arbeitsamt einen
Vermittlergutschein und lassen Sie gezielt nach einem passenden
Arbeitsplatz suchen.

Tipp 55: Exkurs- Bewerben im Ausland

Das A und O ist sicher das Beherrschen der Heimatsprache Ihres
Wunschlandes. Ich denke auch, dass, neben der natürlichen Kommunikation,
die gängige Fachsprache in der Sprache des Ziellandes verständlich und
vertraut sein muss. Ein Auslandsaufenthalt sollte nicht über den Zaun
gebrochen werden und ich empfehle Ihnen eine Vorbereitungszeit von
mindestens einem Jahr.

Recherchieren Sie langfristig über die vorliegende Kultur, das
Gesundheitssystem und machen Sie sich gegebenenfalls mit Veränderungen
vertraut, die Ihnen bisher als Selbstverständlichkeit vorkamen. Bringen
Sie in Erfahrung, wie hoch die Lebensunterhaltskosten durchschnittlich sind
und betrachten Sie Ihre persönlichen Chancen selbstkritisch. Finden Sie
mögliche Arbeitgeber und versuchen Sie ein Gefühl für Ihre
Einstellungschancen zu erhalten. Eventuell finden Sie passende
Arbeitsgruppen oder Interessengemeinschaften und können so auch
Insider-Tipps über Ihr Wunschland erhalten.

Bei den Arbeitsämtern können Sie Berater vom „European Employment
Service“, EURES genannt, in Anspruch nehmen. Informationen über die
Leistungen von EURES können Sie im hier recherchieren.

Grundsätzlich ist Ihr Aufgabengebiet im Zuge des europäischen
Zusammenschlusses entstanden und soll den Austausch von Arbeitskräften
innerhalb der Eurozone vereinfachen.

Tipp 54: Bewerbungsdepressionen- Bewerbungsdepressionen Drei goldene Regeln mit denen Sie diese vermeiden

2. Goldene Regel: Es kann immer einen qualifizierteren Bewerber geben

Dies ist eine Tatsache und darf Sie deprimieren! Dafür haben Sie
sicherlich andere Qualitäten in denen Sie besser als ein Anderer sind.
Es kommt in einem Bewerbungsprozess oft zu subjektiven Entscheidungen und
das ist auch gut so, denn dann wissen wir, dass Menschen am Werk sind. Ein
anderer Vorgesetzter hätte vielleicht anders entschieden und deshalb sehen
Sie nicht in jeder Absage eine Wertung Ihrer Person und Ihres Könnens.
Arbeiten Sie an Ihrer persönlichen Einstellung, die lauten muss:

Beim nächsten Mal gewinne ich.

3. Dritte goldene Regel: Lassen Sie sich helfen

Nicht immer ist es für uns selbst sichtbar, was wir falsch machen oder was
wir falsch bewerten in unserem Bewerbungsprozess. Deshalb fällt es uns
schwer Veränderungen einzugehen. Suchen Sie sich Hilfe!

Zur Unterstützung gibt es öffentliche Bewerbungsstellen wie
beispielsweise beim Arbeitsamt. Es stehen Ihnen aber auch Private Coaches
zur Verfügung, die mit Sicherheit individueller arbeiten und gerade
deshalb die nötige Kompetenz haben, vielleicht etwas zu sehen, was für
Sie völlig im Verborgenen liegt.

Tipp 53: Bewerbungsdepressionen- drei Goldene Regeln mit denen sie diese vermeiden

1. Goldene Regel: Entwickeln Sie die richtige Bewerbungsstrategie
Starten Sie Ihren Bewerbungslauf nicht unbedingt bei den Firmen, die Sie
bevorzugen. Nehmen Sie Unternehmen, die für Sie eher nur zweite
oder dritte Wahl sind und üben Sie, sich zu bewerben. Sehen Sie das ganze
als Bewerbungstraining an. Erhalten Sie eine Absage, können Sie versuchen,
etwas über die Ablehnungsgründe zu erfahren.

Aber wie bereits gesagt, ist dies ist für Unternehmen nicht unbedingt ratsam
und ich persönlich habe bisher auch erst ein oder zweimal ein ernstzunehmendes
Feedback erhalten. Stellen Sie sich eher auf solche Ausweichantworten ein,
wie zum Beispiel, die Entscheidung liegt nicht in Ihrer Person oder sehen Sie
in der Absage keine Wertung über Ihre Person. Aber deshalb haben Sie ja
anhand Ihrer Selbstreflektion sich selbst ein Bild machen können und sehen
die Gründe für die Ablehnung selbst.