Tipp 52: Sie erhalten eine Absage- Lernen Sie, wie man mit Rückschlägen am besten fertig wird

Leider gehört zum Bewerbungsprozess auch dazu, dass man lernt, mit
Rückschlägen umzugehen.

Es kann nicht immer direkt beim ersten Mal klappen und je höher dotiert
die Stellen sind, auf die Sie sich bewerben, desto härter sind Auswahl-
und Einstellungskriterien. Manchmal kann es Ihnen so vorkommen, dass Sie
zwar einen Schritt nach vorne machen, doch dafür danach zwei Schritte
zurück machen müssen. Stellen Sie sich darauf ein, dass es nicht unbedingt ein
Zuckerschlecken wird, bis Sie die Stelle gefunden haben, nach der Sie
suchen.

Aber dann heißt es durchbeißen und den Mut nicht verlieren. Lassen Sie
nicht zu, dass Selbstzweifel Sie auffressen. Es muss nicht unbedingt an
Ihnen liegen! Oft fallen Sie aufgrund eines Punktes im Vorfeld durch das
Raster und erhalten erst gar nicht oder erst später die Chance sich bei
Unternehmen XY vorzustellen. Frauen, die sich auf Führungspositionen
bewerben, brauchen einen harten Kern, um sich in der (leider immer noch)
Männerdomäne durchzusetzen.

Verlieren Sie nicht den Glauben an sich selbst und vielleicht hilft es,
wenn Sie sich sagen:

Nichts passiert umsonst und irgendwann werden Sie den Grund dafür verstehen!

Tipp 51: Was passiert nach dem Gespräch?

Das Gespräch war nicht zufriedenstellend und man hat noch Zweifel bzw. man
hat sich gegen Sie entschieden:

  • Wenn Sie nicht zu 100% überzeugen konnten, wird man Sie voraussichtlich
    erst einmal warten lassen. Weitere Vorstellungsrunden laufen und ein
    geeigneter Bewerber, der zu 100% überzeugt, wird gesucht.
  • Sollten Sie nach 14 Tagen noch keine Rückmeldung erhalten, ist es durchaus
    angebracht, höflich nachzufragen.
  • Sie konnten nicht überzeugen oder passten am Ende doch nicht auf die
    ausgeschriebene Position und erhalten eine Absage.

Sie werden kein Feedback erhalten und man wird Sie auch nicht über das
Warum aufklären. Leider hat der Gesetzesgeber aufgrund des
Anti-Diskriminierungsgesetzes den Riegel davor geschoben. Früher war es
möglich, zumindest danach zu fragen. Aber heute wird ein Unternehmen, das
sich gegen Sie entschieden hat, nicht in die Gefahr laufen wollen, aufgrund
eines Feedbacks angezeigt zu werden.

Tipp 50: Was passiert nach dem Gespräch?

Das Gespräch verlief auch aus Sicht des Personaler positiv:

  • Sie werden zu einem zweiten Gespräch eingeladen (eventuell mit dem
    Geschäftsführer und dem Vorgesetzten)
  • Sie werden zu einer kleinen Testrunde eingeladen
  • Sie erhalten direkt eine Zusage und ein Termin zur Vertragsunterzeichnung
    wird vereinbart

Sollten allerdings im Erstgespräch noch keine Vertragsbestimmungen
besprochen worden sein, können Sie davon ausgehen, dass es zu einem zweiten
Gespräch kommen wird. Denn zu einem Vertragsabschluss kann es nur kommen,
wenn beide Parteien, also auch Sie, dem Arbeitsverhältnis zugestimmt
haben. Dafür müssen Sie aber natürlich auch wissen, für was Sie Ihre
Zustimmung geben.

Tipp 49: Nach dem Gespräch- Selbstreflektion: Erkenntnisse mit jemandem teilen

Nachdem Sie für sich selbst das Gespräch analysiert haben, erzählen Sie
einem Vertrauten von Ihren Eindrücken, Erkenntnissen und Meinungen.
Spiegeln Sie diese mit den seinigen wieder. Hierbei haben Sie die Chance
einen Abgleich von Selbst- und Fremdbild vorzunehmen. Allerdings ist dies
nicht unbedingt objektiv, denn Ihr Vertrauter hört nur Ihre Vision. Seine
Meinung ist trotz allem sehr hilfreich, denn er hört Gesagtes anders als
Sie als Betroffener.

Sie sollten also die Meinung eines Dritten einholen, denn hilfreich ist es
in jedem Fall vielleicht sogar in erster Linie für zukünftige
Vorstellungsgespräche.

Und dann heißt es erst mal abwarten! Was wird nun passieren? Wie lange
dauert es bis man ein Feedback erhält?

Tipp 48: Nach dem Gespräch- Wieso ist Selbstreflektion so wichtig?

Wenn Sie aus dem Gespräch kommen, sollten Sie sich am besten einen ruhigen
Platz suchen und das Gespräch Revue passieren lassen. Denn nur dann haben
Sie die Chance aus der gemachten Erfahrung zu lernen. Außerdem ist zu
diesem Zeitpunkt das Gespräch noch in Ihrer Erinnerung. Später werden
Ihnen wahrscheinlich nur noch die positiven oder negativen Eindrücke einfallen.
Aber es wird immer schwerer, dem eigenen Gefühl über den Verlauf des
Gespräches zu vertrauen.

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Wie habe ich mich während des Gesprächs gefühlt? War es entspannt oder war ich total angespannt?
  • Konnte ich mein Gegenüber erreichen?
  • Konnte ich ihn von mir und meiner Persönlichkeit überzeugen?
  • War es nach meinem Empfinden ein Gespräch auf Augenhöhe?
  • Mit welchen Aussagen konnte ich punkten? Warum mit dieser? Wie reagierte mein Gesprächspartner?
  •  Welche Aussagen kamen weniger gut an? Warum mit dieser? Wie reagierte mein Gesprächspartner?

„Seien Sie ehrlich zu der Frau oder zu dem Mann im Spiegel!“

Tipp 47: „Haben Sie noch Fragen?“ – Teil 4

Auch Auszubildende sollten sich vor dem Gespräch intensiv Gedanken über Fragen machen, die sie an das Unternehmen stellen wollen.
Mögliche Fragen, die der Anwärter auf eine  Ausbildungsstelle stellen und mit denen er gegebenenfalls punkten kann:

  1. Wie viele Auszubildende hat Ihre Firma?
  2. Seit wann bilden Sie in dem Beruf aus?
  3. Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Auszubildenden?
  4. Kann man vielleicht mit einem Azubi reden, um sich auszutauschen? Auch im Hinblick auf die Berufsschule?
  5. Wie stellt sich die Ausbildungszeit dar? Gibt es feste Ausbildungspläne?
  6. Wie viele Überstunden leisten Ihre Auszubildenden im Durchschnitt?
  7. Bis wann werden Sie eine Entscheidung über die Vergabe getroffen haben?
  8. Welche Fähigkeiten sollte ein Auszubildender auf jeden Fall mitbringen, um den Herausforderungen der Ausbildung gerecht zu werden?

Auch hier ist zu beachten, dass ich nur einen Gedankenanstoß geben möchte und dass die Auswahl der Fragen individuell betrachtet und entschieden werden muss.