Tipp 55: Exkurs- Bewerben im Ausland

Das A und O ist sicher das Beherrschen der Heimatsprache Ihres
Wunschlandes. Ich denke auch, dass, neben der natürlichen Kommunikation,
die gängige Fachsprache in der Sprache des Ziellandes verständlich und
vertraut sein muss. Ein Auslandsaufenthalt sollte nicht über den Zaun
gebrochen werden und ich empfehle Ihnen eine Vorbereitungszeit von
mindestens einem Jahr.

Recherchieren Sie langfristig über die vorliegende Kultur, das
Gesundheitssystem und machen Sie sich gegebenenfalls mit Veränderungen
vertraut, die Ihnen bisher als Selbstverständlichkeit vorkamen. Bringen
Sie in Erfahrung, wie hoch die Lebensunterhaltskosten durchschnittlich sind
und betrachten Sie Ihre persönlichen Chancen selbstkritisch. Finden Sie
mögliche Arbeitgeber und versuchen Sie ein Gefühl für Ihre
Einstellungschancen zu erhalten. Eventuell finden Sie passende
Arbeitsgruppen oder Interessengemeinschaften und können so auch
Insider-Tipps über Ihr Wunschland erhalten.

Bei den Arbeitsämtern können Sie Berater vom „European Employment
Service“, EURES genannt, in Anspruch nehmen. Informationen über die
Leistungen von EURES können Sie im hier recherchieren.

Grundsätzlich ist Ihr Aufgabengebiet im Zuge des europäischen
Zusammenschlusses entstanden und soll den Austausch von Arbeitskräften
innerhalb der Eurozone vereinfachen.

Tipp 54: Bewerbungsdepressionen- Bewerbungsdepressionen Drei goldene Regeln mit denen Sie diese vermeiden

2. Goldene Regel: Es kann immer einen qualifizierteren Bewerber geben

Dies ist eine Tatsache und darf Sie deprimieren! Dafür haben Sie
sicherlich andere Qualitäten in denen Sie besser als ein Anderer sind.
Es kommt in einem Bewerbungsprozess oft zu subjektiven Entscheidungen und
das ist auch gut so, denn dann wissen wir, dass Menschen am Werk sind. Ein
anderer Vorgesetzter hätte vielleicht anders entschieden und deshalb sehen
Sie nicht in jeder Absage eine Wertung Ihrer Person und Ihres Könnens.
Arbeiten Sie an Ihrer persönlichen Einstellung, die lauten muss:

Beim nächsten Mal gewinne ich.

3. Dritte goldene Regel: Lassen Sie sich helfen

Nicht immer ist es für uns selbst sichtbar, was wir falsch machen oder was
wir falsch bewerten in unserem Bewerbungsprozess. Deshalb fällt es uns
schwer Veränderungen einzugehen. Suchen Sie sich Hilfe!

Zur Unterstützung gibt es öffentliche Bewerbungsstellen wie
beispielsweise beim Arbeitsamt. Es stehen Ihnen aber auch Private Coaches
zur Verfügung, die mit Sicherheit individueller arbeiten und gerade
deshalb die nötige Kompetenz haben, vielleicht etwas zu sehen, was für
Sie völlig im Verborgenen liegt.

Tipp 53: Bewerbungsdepressionen- drei Goldene Regeln mit denen sie diese vermeiden

1. Goldene Regel: Entwickeln Sie die richtige Bewerbungsstrategie
Starten Sie Ihren Bewerbungslauf nicht unbedingt bei den Firmen, die Sie
bevorzugen. Nehmen Sie Unternehmen, die für Sie eher nur zweite
oder dritte Wahl sind und üben Sie, sich zu bewerben. Sehen Sie das ganze
als Bewerbungstraining an. Erhalten Sie eine Absage, können Sie versuchen,
etwas über die Ablehnungsgründe zu erfahren.

Aber wie bereits gesagt, ist dies ist für Unternehmen nicht unbedingt ratsam
und ich persönlich habe bisher auch erst ein oder zweimal ein ernstzunehmendes
Feedback erhalten. Stellen Sie sich eher auf solche Ausweichantworten ein,
wie zum Beispiel, die Entscheidung liegt nicht in Ihrer Person oder sehen Sie
in der Absage keine Wertung über Ihre Person. Aber deshalb haben Sie ja
anhand Ihrer Selbstreflektion sich selbst ein Bild machen können und sehen
die Gründe für die Ablehnung selbst.

Tipp 52: Sie erhalten eine Absage- Lernen Sie, wie man mit Rückschlägen am besten fertig wird

Leider gehört zum Bewerbungsprozess auch dazu, dass man lernt, mit
Rückschlägen umzugehen.

Es kann nicht immer direkt beim ersten Mal klappen und je höher dotiert
die Stellen sind, auf die Sie sich bewerben, desto härter sind Auswahl-
und Einstellungskriterien. Manchmal kann es Ihnen so vorkommen, dass Sie
zwar einen Schritt nach vorne machen, doch dafür danach zwei Schritte
zurück machen müssen. Stellen Sie sich darauf ein, dass es nicht unbedingt ein
Zuckerschlecken wird, bis Sie die Stelle gefunden haben, nach der Sie
suchen.

Aber dann heißt es durchbeißen und den Mut nicht verlieren. Lassen Sie
nicht zu, dass Selbstzweifel Sie auffressen. Es muss nicht unbedingt an
Ihnen liegen! Oft fallen Sie aufgrund eines Punktes im Vorfeld durch das
Raster und erhalten erst gar nicht oder erst später die Chance sich bei
Unternehmen XY vorzustellen. Frauen, die sich auf Führungspositionen
bewerben, brauchen einen harten Kern, um sich in der (leider immer noch)
Männerdomäne durchzusetzen.

Verlieren Sie nicht den Glauben an sich selbst und vielleicht hilft es,
wenn Sie sich sagen:

Nichts passiert umsonst und irgendwann werden Sie den Grund dafür verstehen!

Tipp 51: Was passiert nach dem Gespräch?

Das Gespräch war nicht zufriedenstellend und man hat noch Zweifel bzw. man
hat sich gegen Sie entschieden:

  • Wenn Sie nicht zu 100% überzeugen konnten, wird man Sie voraussichtlich
    erst einmal warten lassen. Weitere Vorstellungsrunden laufen und ein
    geeigneter Bewerber, der zu 100% überzeugt, wird gesucht.
  • Sollten Sie nach 14 Tagen noch keine Rückmeldung erhalten, ist es durchaus
    angebracht, höflich nachzufragen.
  • Sie konnten nicht überzeugen oder passten am Ende doch nicht auf die
    ausgeschriebene Position und erhalten eine Absage.

Sie werden kein Feedback erhalten und man wird Sie auch nicht über das
Warum aufklären. Leider hat der Gesetzesgeber aufgrund des
Anti-Diskriminierungsgesetzes den Riegel davor geschoben. Früher war es
möglich, zumindest danach zu fragen. Aber heute wird ein Unternehmen, das
sich gegen Sie entschieden hat, nicht in die Gefahr laufen wollen, aufgrund
eines Feedbacks angezeigt zu werden.